Ein aktueller Blick in die Modebranche zeigt, dass viele Unternehmen jüngst ins Straucheln gekommen sind: Zalando musste mit Verlusten kämpfen und auch die britische Fashion-Kette Asos hat gerade erst eine Gewinnwarnung herausgegeben. Anders sieht es da allerdings bei H&M aus – der schwedische Modeanbieter konnte im vierten Geschäftsquartal so stark wachsen wie bereits seit einigen Jahren nicht mehr.
H&M: Gute Entwicklung in schwierigen Zeiten
Wie bei der InternetWorld in einer dpa-Meldung zu lesen, wuchsen die Erlöse im Geschäftsquartal bis Ende November ohne Mehrwertsteuer um satte zwölf Prozent und erreichten einen Wert von rund 5,5 Milliarden Euro. Mit einer so guten Entwicklung hatten die Analysten nicht gerechnet, wobei an dieser Stelle auch anzumerken ist, dass das Unternehmen von der aktuell schwachen schwedischen Krone profitiert.
Im Rahmen der positiven Entwicklung gehen die vorläufigen Prognosen davon aus, dass H&M für das Gesamtjahr ein Wachstum von rund fünf Prozent auf insgesamt 20,5 Milliarden Euro verbuchen können wird. Wie Reuters berichtet, wird H&M seine offiziellen Zahlen für das vierte Quartal am 31. Januar 2019 vorlegen. Grundsätzlich hat der Modeanbieter eine durchaus schwierige Zeit hinter sich: Die Gewinne werden aller Voraussicht nach das dritte Jahr in Folge fallen.
Primark, Amazon und Co.: Starker Druck aus der Modebranche
Konkurrenten in allen Kanälen verschärfen den Wettbewerb in der Modebrache weiter: Auf dem stationären Parkett wären hier beispielsweise Anbieter wie Primark zu nennen, online machen unter anderem Amazon oder Zalando Druck. Gegenhalten will H&M mit einer besseren Vernetzung der Filialen und des Online-Shops sowie einer Neustrukturierung der hauseigenen Lieferkette. „Zudem will H&M mit verbesserter Qualität seiner Kleidung bei den Kunden punkten. Auch aus diesem Grund hatte das Management angekündigt, sich im vierten Quartal nicht an den Rabattschlachten der Branche zu beteiligen“, heißt es in der dpa-Meldung weiter.
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