Während auf europäischer Ebene die Einführung einer Digitalsteuer noch in weiter Ferne scheint, macht Österreich jetzt ernst. Das Land will eine eigene Steuer auf den Weg bringen, um die großen Internetkonzerne wie Amazon und Google künftig stärker zu besteuern. Wie Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz bestätigt, sollen Unternehmen mit einem weitweiten Jahresumsatz von über 750 Millionen Euro künftig eine Steuer von drei Prozent auf ihre Online-Umzsätze auferlegt bekommen. 200 Millionen Euro an Steuereinnahmen erhofft sich die Regierung aus dieser Maßnahme.
„Damit werden internationale Großkonzerne zur Kasse gebeten, die bisher kaum bis gar keine Steuern in Österreich bezahlt haben“, wird Finanzminister Hartwig Löger bei Reuters zitiert. Und der Bundeskanzler ergänzt: „Wir wollen hier in Österreich Vorreiter sein und einen Anstoß auf europäischer Ebene setzen.“ Man sei sich sicher, dass andere europäische Nationen dem Beispiel Österreichs folgen werden.
Takeaway.com verzeichnet deutliches Bestellplus
Der Lieferando-Mutterkonzern Takeaway.com konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein ordentliches Plus an Bestellungen erzielen. Wie finanzen.net berichtet, gingen 93,9 Millionen Bestellungen beim Konzern ein, was ein Wachstum von 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Das vierte Quartal konnte sogar ein Bestellplus von 55 Prozent vorweisen. Auch in Deutschland gingen die Zahlen nach oben. Die Niederländer, welche das Portal Lieferando.de betreiben, verbuchten ein Wachstum von 36 Prozent auf 32,6 Millionen Bestellungen. Erst kürzlich einigte sich Takeaway.com mit dem Berliner Wettbewerber Delivery Hero darüber, die drei deutschen Lieferdienste Foodora, Lieferheld sowie Pizza.de für rund 930 Millionen Euro zu übernehmen. Bereits in der ersten Jahreshälfte 2019 soll die Übernahme abgeschlossen werden und Kunden künftig nur noch über Lieferando.de bestellen.
Vertuschungsvorwürfe: Alphabet-Chefs verklagt
Schwierige Zeiten bei Googles Mutterkonzern Alphabet. Aktionäre werfen dem US-Konzern eine „Kultur der Verheimlichung“ vor und haben jetzt den Verwaltungsrat verklagt. Grund seien neben der Vertuschung von Fällen sexueller Belästigung auch die Verheimlichung einer Panne, welche letztendlich zum Datenleck beim Online-Netzwerk Google Plus geführt haben soll. Nach Angaben der Welt, wollen die beiden Kläger – zwei US-Pensionsfonds – beweisen, dass Google dadurch Schäden in Höhe von „Hunderten Millionen Dollar“ erlitten haben soll. So sollen Manager, denen sexuelle Belästigung vorgewurfen wurde, hohe Abfindungen erhalten haben. Die Aktionäre fordern nun Schadenersatz sowie die gerichtliche Verfügung, „dass Alphabet und Google Unternehmensführung und interne Kontrollen zum Schutz von Mitarbeitern und Investoren verbessern“, wie die Weit dazu weiter schreibt.
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