Vor gut einem Jahr konnte sich die internationale Gemeinschaft beim WTO-Gipfel nicht auf multilaterale Verhandlungen einigen – jetzt kam eine Gruppe von 76 Mitgliedsländern der Welthandelsorganisation (WTO) überein, Gespräche für ein internationales Abkommen für den Bereich E-Commerce abseits der WTO zu führen. Wie Heise Online berichtet, nimmt auch die Bundesregierung daran teil.
Bereits Ende März sollen die Verhandlungen aufgenommen werden. Unter anderem stehe auch das Thema des freien Datenflusses über Landesgrenzen hinweg auf dem Plan. Japans Premierminister Shinzo Abe hatte beim Weltwirtschaftsforum in Davos gesagt, dass die WTO anerkennen müsse, dass die Datenwirtschaft der Warenwirtschaft künftig den Rang ablaufen werde. Japan hatte bereits Anfang des Jahres ein neues Abkommen für den grenzüberschreitenden Datenfluss gefordert.
Fraglich bleibt, wie wirkungsvoll die neuen Regeln für den E-Commerce sein werden: Obwohl so viele Länder beteiligt sind, fehlen große Staaten wie etwa China und Indien.
DSGVO: Vielen Unternehmen mangelt es an Fachkräften
Seit Inkrafttreten der DSGVO müssen sich Unternehmen verstärkt mit dem Thema Datenschutz auseinandersetzen. Doch in vielen Fällen mangelt es an Fachkräften – das habe laut t3n.de eine Bitkom-Studie gezeigt. Demnach stehe in 59 Prozent der befragten Unternehmen weniger als eine Vollzeitstelle für einen Datenschutzbeauftragten zur Verfügung.
31 Prozent der Unternehmen haben gerade einmal eine Vollzeitstelle mit einem Mitarbeiter besetzt, der sich mit dem Thema Datenschutz beschäftigt. Das liegt aber nicht nur an den Unternehmen: Der Fachkräftemangel stelle die Firmen vor große Herausforderungen. „Wer qualifiziertes Personal finden konnte, hat dies auch eingestellt“, so Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsführung für Recht und Sicherheit.
Collection #2-5 veröffentlicht: 2,2 Milliarden Accounts betroffen
Nachdem vor einigen Tagen ein Datenpaket unter dem Namen „Collection #1“ veröffentlicht wurde, in dem sich Daten von 773 Millionen Online-Konten befanden, wurden nun vier weitere Datenpakete veröffentlicht. Wie Heise Online berichtet, sind diese „deutlich umfangreicher“ als der erste Datenleak.
Insgesamt sollen nun rund 2,2 Milliarden E-Mail-Adressen samt der dazugehörigen Passwörter im Netz kursieren. Die Daten seien dabei nicht alle komplett neu, sondern stammen zum Großteil aus älteren Leaks. Das Hasso-Plattner-Institut hat die Daten bereits in seinen Identity Leak Checker integriert – wer prüfen will, ob er betroffen ist, kann dieses Tool nutzen.
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