Viel Licht und Schatten bei den aktuellen Geschäftszahlen von Ceconomy. Der Elektronikhändler konnte seine in den letzten Quartalen erlebte Talfahrt zwar im so wichtigen Weihnachtsgeschäft stoppen, dennoch gingen die Gewinne im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zurück. Besonders die plötzlichen Managementwechsel kamen Ceconomy teuer zu stehen. Mit den beiden Tochterunternehmen Media Markt und Saturn konnte der Konzern im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 den Umsatz um 1,7 Prozent auf knapp 6,9 Milliarden Euro steigern. Währungsbereinigt konnte ein Plus von 2,8 Prozent erzielt werden. Es war der erste Anstieg des Umsatzes seit drei Quartalen.
Aktienhoch trotz starken Gewinnverlust
Beim Gewinn musste man im Vergleich zum Vorjahreszeitraum allerdings deutliche Abstriche machen. Laut ARD schrumpfte das Ebitda um ganze 17 Prozent und auf 291 Millionen Euro. Hier waren die Analysten von einem Gewinn in Höhe von 295 Millionen Euro ausgegangen. Dennoch verzeichnete die Aktie von Ceconomy am Freitag einen deutlichen Anstieg von zeitweise bis zu 20 Prozent. Grund war das Umsatzwachstum, welches von den Analysten als deutlich geringer eingeschätzt worden war. Der Konzern bestätigte außerdem die angestrebte Jahresprognose für 2019. Man geht von einem leichten Umsatzanstieg sowie einem geringen Rückgang des operativen Ertrags Ebitda und Ebit aus.
Führungswechsel kostet Unternehmen Millionenbeiträge
Nachdem das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch erlitten hatte, mussten mehrere Manager den Konzern verlassen, darunter auch Konzernchef Pieter Haas und Finanzvorstand Mark Frese. Dieser Führungswechsel kostete Ceconomy stolze 34 Millionen Euro, was sich ebenfalls auf das Ergebnis niederschlug. Insgesamt 16 Manager wurden nach den Einbrüchen ausgetauscht. Noch immer sucht Ceconomy nach einem passenden Nachfolger für den ehemaligen Vorstandschef Pieter Haas. In dem Zusammenhang sorgte erst vor wenigen Wochen Christoph Vilanek, Chef des Ceconomy-Großaktionärs Freenet für Aufregung, als der ankündigte, dass ein neuer Vorstandschef von Ceconomy auch Verantwortung für das operative Geschäft bei MediaMarktSaturn übernehmen solle. Auch bei Convergenta, dem Minderheitseigner von Media-Saturn, sorgte die Aussage für Irritationen.
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