Der stationäre Handel ist nicht tot – aber es bedarf eine Rundumerneuerung, wenn Unternehmen Kunden auch in Zukunft in ihre Filialen locken wollen. Und wie es aussieht, hat die Otto-Tochter Bonprix einen genauen Plan, wie solch eine Rundumerneuerung aussehen soll: Das Unternehmen eröffnet in wenigen Tagen in der Hansestadt Hamburg nämlich eine hochmoderne Filiale auf der Haupteinkaufsmeile. Und die ist so digital, dass man ohne Smartphone keine Einkäufe tätigen kann.
Digitale Bestellung der Kleidung in eine Umkleidekabine
Das Konzept erinnert an den Pop-up-Store von Amazon, den der Online-Riese kurz vor Weihnachten des letzten Jahres auf dem Ku’damm in Berlin eröffnet hatte: Denn auch im Hamburger Bonprix-Shop ist das Smartphone in Kombination mit der hauseigenen Bonprix-App das zentrale Instrument, das den Kunden assistieren und ihnen helfen soll, die richtigen Produkte zu finden und zu kaufen: Das Smartphone „ist die Fernbedienung für unsere Welt geworden“, zitiert Spiegel Online Bonprix-Manager Markus Fuchshofen.
Im Rahmen einer Presseveranstaltung hat das Unternehmen die Funktionsweisen der neuen Filiale vorgeführt: So befindet sich – „ähnlich wie beim Check-in am Flughafen“ – am Eingang an Terminal, an dem sich der Kunde am Eingang mit dem Handy per schnellem Scan-Verfahren eincheckt. Danach können die Kunden ihre Wunschproduke nehmen und die angehängten QR-Codes einscannen, danach die richtige Größe wählen und dann in den Einkaufswagen legen.
Hat man als Kunde alle Kleidungsstücke ausgewählt, die man möchte, bestellt man sich – natürlich wieder mit dem Smartphone – eine Umkleidekabine. Das Personal kümmert sich dann darum, dass die gewählten Fashion-Produkte aus dem Lager in die Kabine gebracht werden: Nach einer Wartezeit von maximal fünf Minuten soll alles bereit sein, verspricht Bonprix.
Neuer Bonprix-Laden: Bloß keine Warteschlange!
Selbst, wenn eine gewählte Größe nicht passen sollte, funktioniert die Bestellung eines neuen Stücks in anderer Größe voll digital: Über das Display wird einfach das neue Produkt bestellt. jene Produkte, die die Kunden schließlich mit nach Hause nehmen wollen, werden in bereitgestellte Taschen gepackt und „auf dem Weg zur Kasse per RFID-Technologie erfasst“, schreibt Spiegel Online weiter. „Das Entsichern entfällt. Das Mantra lautet: bloß keine Warteschlange. Bezahlt wird entweder an einem Kartenterminal oder via Smartphone mit PayPal - Traditionalisten dürfen auch bar bei einem Mitarbeiter zahlen. Dann kann der Kunde den Laden verlassen.“
Abgerundet soll der digitale Service beispielsweise durch transparente Schließfächer, die durch einen Bluetooth-Code entsichert werden können und aus denen sich die Kunden ihre bestellten Online-Pakete abholen können. Alles in allem verspricht Bonprix den Kunden eine Einkaufserlebnis mit Mehrwert.
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In diesen volldigitalen Läden bekomme ich das gar nicht mehr mit.
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