Viele Smartphone-Apps, vor allem aus dem Gesundheitsbereich, haben private Informationen zu Werbezwecken an Facebook gesendet – ohne Zustimmung und teilweise ohne Facebook-Konto. Das hatte das Wall Street Journal herausgefunden und am vergangenen Freitag berichtet. Der Gouverneur des Bundesstaates New York hat darum jetzt eine Untersuchung eingeleitet. Konkret nennt das WSJ in seinem Bericht etwa die App Flo, mit der Frauen ihren Zyklus überwachen können. Außerdem soll die App HR Monitor zur Messung der Herzfrequenz Daten weitergegeben haben, genau wie die Immobilien-App Realtor.
Für ihre Apps nutzten die Entwickler Software von Facebook. Diese erlaubt es, über ein „Custum Event“ genanntes Feature, dass ein bestimmtes Ereignis in der App die Übertragung der Daten auslöst, so Heise. Mit den Daten werde eine eindeutige Werbe-ID übertragen, die mit einem Gerät oder Profil verknüpft werden kann. Die Daten sollen ohne Wissen oder gar Erlaubnis des Nutzers übertragen worden sein, selbst wenn kein Facebook-Login genutzt oder gar kein Facebook-Konto vorhanden war. Die Datenübertragung konnte dabei vom Nutzer nicht unterbunden werden. Das Wall Street Journal testete etwa 70 iPhone-Apps. Davon sollen elf sensible Daten übermittelt haben.
New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo nennt das Vorgehen einen „ungeheuerlichen Missbrauch der Privatsphäre“. Zwei Behörden wurden mit einer Untersuchung beauftragt, außerdem hat Cuomo die zuständigen Regulierungsbehörden aufgefordert, sich den Fall anzuschauen. Facebook hat angekündigt, die Behörden bei den Untersuchungen zu unterstützen, schiebt die Verantwortung aber den jeweiligen App-Entwicklern zu. Diese hätten die Einwilligung der Nutzer für die Datenübermittlung einholen müssen. Zudem untersage Facebook den App-Entwicklern, sensible Daten zu übermitteln. Der Entwickler der Menstruations-App Flo hat bereits angekündigt, die Datenübermittlung mit dem nächsten Update einzustellen.
BMW und Daimler starten gemeinsamen Mobilitätsdienst
Die fahrzeug-Hersteller BMW und Daimler wollen gemeinsam einen weltweit führenden Anbieter für Mobilität schaffen und stecken mehr als eine Milliarde Euro in den möglichen Uber-Konkurrenten. Bestehende Carsharing-, Fahr-, Park- und Ladedienste, vor allem die Carsharing-Dienste DriveNow und Car2Go, werden dafür auf einer gemeinsamen Plattform gebündelt, berichtet Reuters. „Denkbar sind dabei auch Kooperationen mit anderen Anbietern sowie Akquisitionen von Start-ups oder etablierten Playern”, sagte Daimler-Chef Zetsche. Im Moment gebe es dafür zwar keine konkreten Pläne oder Ziele, aber “das kann sich schon nächste Woche ändern”. Zunächst wolle man sich vor allem auf Europa konzentrieren.
Millionenfinanzierung für Zenloop
Die Feedback-Plattform Zenloop, die sich auf Umfragen für Online-Shop-Kunden konzentriert, holt sich nach zwei Jahren erstmals eine Fremdfinanzierung: Die Risiko-Kapitalgeber Nauta Capital und Piton Capital investieren WiWo zufolge 5,2 Millionen Euro in Zenloop. Mit dem frischen Kapital soll die Internationalisierung vorangetrieben werden, erst einmal in weitere europäische Länder. Im Laufe des Jahres soll die Mitarbeiterzahl von 35 auf etwa 70 verdoppelt werden.
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