Bei der Ceconomy-Tochter MediaMarktSaturn könnte es zu einem gewaltigen Stellenabbau kommen. Der neue Chef der Media-Saturn Holding (MSH), Ferran Reverter, plant eine rigorose Sanierung beim Elektronikhändler. Dazu gehört Medienberichten zufolge auch die Entlassung von rund 700 der 3000 Beschäftigten in der Ingolstädter Zentrale. Wie das manager magazin schreibt, bezeichnete die Holding diese Zahl aber als „Spekulation”.
Neues Geschäftsmodell soll feste Einnahmen garantieren
Das sind aber nicht die einzigen Neuerungen, die der seit Oktober im Amt befindliche Vorstandschef durchdrücken möchte. Neben der deutlichen Reduzierung der Belegschaft soll zusätzlich das gesamte Geschäftsmodell überarbeitet werden. So soll es bei den Ketten MediaMarkt und Saturn künftig deutlich mehr Aktionspreise geben, ganz nach dem Vorbild der US-Kette Best Buy. Um das zu realisieren, soll das Dauersortiment ausgedünnt werden und in Zukunft „etwa nicht mehr zwingend 30 Wasch- oder Kaffeemaschinen geben”, so beim manager magazin zu lesen.
Außerdem sollen die eigenen Verkaufsflächen in den Filialen verstärkter an die großen Marken wie Apple, Samsung oder Huawei gehen. Auf denen können diese mit eigenem Personal verkaufen und der MSH dadurch feste Einnahmen und geringere Lagerhaltungskosten garantieren. Zusätzlich soll dadurch das Risiko der Warenbeschaffung gesenkt werden.
Mutterkonzern Ceconomy mit Gewinneinbruch
Ceconomy hat es im Moment nicht leicht. So gingen im so wichtigen Weihnachtsgeschäft die Gewinne deutlich zurück (wir berichteten), der plötzliche Managementwechsel beim Unternehmen sorgte zusätzlich für Ungewissheit. Mehrere Manager, darunter auch Konzernchef Pieter Haas und Finanzvorstand Mark Frese, mussten den Konzern wegen schwacher Umsatzzahlen verlassen, die hohen Abfindungen in Höhe von stolzen 34 Millionen Euro schlugen sich zusätzlich negativ auf das Ergebnis des Elektronikhändler nieder.
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