Eines gleich vorweg: Ich liebe Großbritannien! Land, Leute, das Essen, das Geld, die Royals, den Cider, ... einfach alles. Umso mehr geschockt war ich vor fast drei Jahren, als im Referendum tatsächlich für einen Austritt des Vereinigten Königreichs gestimmt wurde. Ich habe Familie in England, fliege regelmäßig auf die Insel und sah mich auch persönlich betroffen. Lange habe ich auf einen geregelten Brexit gehofft und war optimistisch, dass eine gute Lösung für beide Seiten gefunden werde kann. Nach diesem ewig langen Gezetter mit kindergartenähnlichen Szenen im britischen Unterhaus und absolut keinem nennenswerten Ergebnis, sollte nun endlich von der EU ein Schlussstrich gezogen werden: Ob Deal oder No-Deal, die Briten sollten ihrem vormals getätigten Wunsch nachkommen und die EU verlassen, damit endlich begonnen werden kann, klare Verhältnisse zu schaffen.
Der Schwebezustand nervt
Das lange Hin und Her ist natürlich auch nicht an den großen internationalen Firmen vorbeigegangen. Der Elektronikkonzern Sony hat sich beispielsweise schon dafür entschieden, seine Europazentrale von London nach Amsterdam zu verlegen. Andere Firmen spielen ebenfalls mit dem Gedanken. Verdenken kann man es ihnen nicht, schließlich weiß niemand, was wann und mit welchen Konsequenzen passieren wird. Folgende Grafik stellt die aktuelle Situation mehr als deutlich dar:
Klar scheint derzeit: Es wird einen 22.Mai geben. #Brexit pic.twitter.com/Htb66ychsY
— Jochen Bittner (@JochenBittner) 2. April 2019
Völlig unklar ist auch, was die britischen Politiker eigentlich wollen. Alle möglichen Vorschläge wurden vom Unterhaus mit einem deutlichen „NO!“ abgelehnt, ein Abgeordneter hat sogar unter Tränen seinen Rücktritt angekündigt, Theresa May will nun zum gefühlt 13. Mal den immer wieder selben Vertrag vorlegen, nach dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“.
Einigt euch endlich!
Bei all diesen Zeterein sollten sich die Politker bewusst sein, dass ein ungeregelter Austritt für alle Beteiligten das schlimmstmögliche Szenario ist, besonders natürlich für die britische Bevölkerung. Auch wenn nicht jeder Politiker seine eigene Agenda durchbekommt, sollte sich das Unterhaus endlich einigen, zum Wohle der britischen Bevölkerung. Doch nicht nur die wissen aktuell nicht, was Phase ist, auch die deutschen Online-Händler stehen vor dem Dilemma, nicht zu wissen, unter welchen Voraussetzungen und Bedigungen in Zukunft nach UK verkauft werden kann.
Der Brexit-Spirale sollte endlich ein Ende gesetzt werden! Kommt dieses nicht aus Großbritannien, ist es an der EU, eine endgültige Entscheidung zu fällen und zur Not der Vereinte Königreich eben ohne Deal aus der Europäischen Union zu entlassen.
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