Am gestrigen Donnerstag hat der StartUp-Investor Rocket Internet seine Geschäftszahlen für das vergangene Jahr öffentlicht gemacht. Mit dem Ergebnis können die Berliner durchaus zufrieden sein. Untern Strich stand ein Gewinn von 196 Millionen Euro, der Umsatz belief sich auf 44,5 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum musste Rocket Internet noch einen Verlust von sechs Millionen Euro hinnehmen, wie beim Handelsblatt zu lesen ist. Zusätzlich hält das Unternehmen liquide Mittel in Höhe von zwei Milliarden Euro.
Börsengänge als Auslöser für die schwarzen Zahlen
Mit Hellofresh und Delivery Hero hat Rocket Internet bereits zwei namhafte Unternehmen an der Börse, im vergangenen Jahr kamen der Online-Möbelhändler Westwing sowie Home24 noch dazu. Den Umsatz in die Höhe treiben konnten vor allem Jumia (um 63 Prozent) und Hellofresh (um 41 Prozent), so Gründerszene. Besonderes Augenmerk legte Rocket-Chef Oliver Samwer allerdings auf Westwing. Der Möbelhändler arbeitete das gesamte letzte Jahr profitabel, eine Premiere für den StartUp-Inkubator. Der angekündigte Umsatzwachstum bei Möbelhändler Home 24 von 30 Prozent wurde allerdings nicht erreicht. Lediglich 18 Prozent konnte dieser zulegen.
Mehr Firmengründungen für 2019 geplant
In den letzten Monaten fehlte es dem Konzern an großen attraktiven Investitionsmöglichkeiten, das soll sich 2019 allerdings ändern. Zu den aktuellsten Investments gehören beispielsweise die Berliner Firmen Instafreight und Expertlead. Für das aktuelle Jahr sagte Samwer bereits jetzt voraus, Rocket Internet werde „mehr Startups gründen als 2018“. Genaue Zahlen gab es allersdings nicht. Auch bei den kommenden Investitionen gab sich der Konzern hinsichtlich konkreter Zahlen und geplanter Ausgaben bedeckt. „Das können wir nicht vorhersagen. Es kommt immer auf den Stand des jeweiligen Startups an“, so der Rocket-Chef. Klar ist aber, dass der Fokus deutlich breiter und „diverser“ geworden ist, wie der CEO selber gegenüber dem Handelsblatt betont hat. Aktuell zeigt man reges Interesse für StartUps aus den Bereichen Software, B2B, Fintech und KI.
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