Getreu dem Motto „Doppelt hält besser“ soll die Kartellaufsicht der beiden Tech-Riesen Amazon und Google künftig aufgeteilt werden. Darauf haben sich die US-Behörden laut eines Insiders jetzt geeinigt. In Zukunft wird Amazon von der Federal Trade Commission (FTC) unter die Lupe genommen, Google fällt hingegen in das Aufgabengebiet des Justizministeriums. Das schreibt The Verge mit Verweis auf die Washington Post.
Neuverteilung für mehr regulatorische Kraft
In den letzten Monaten kamen auch von den europäischen Behörden immer wieder Forderungen auf, die großen Internetfirmen wie Amazon und Google, aber auch Facebook und Apple stärker zu kontrollieren. Die Umverteilung der Verantwortlichkeiten und die Übertragung dieser auf die FTC und das Justizministerium könnte nun dazu beitragen, in Zukunft regulatorisch noch härter gegen die Konzerne vorzugehen.
Bereits seit Februar arbeitet die Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde FTC aufgrund der zurückliegenden Datenschutzskandale an entsprechenden Geldstrafen gegen Facebook. Um diese zu begleichen, hat das soziale Netzwerk bereits Vorsorge geleistet und rund drei Milliarden US-Dollar zurückgestellt (wir berichteten).
Vorbereitungen für Ermittlungen sollen bereits laufen
Durch die Umverteilung könnte die Schlagkraft der behördlichen Ermittlungen gegen beide US-Konzerne nun erhöht werden. Das US-Justizministerium soll sich bereits auf ein Kartellverfahren gegen Google vorbereiten, konkret geht es um Aktivitäten im Bereich der Internetsuche sowie weiterer Geschäftsfelder. Eine solche Untersuchung könnte auch schon bald für Amazon angesetzt werden, wie t3n spekuliert. Konkrete Details dazu gibt es allerdings noch nicht, sowohl Amazon und Google als auch die US-Behörden hüllen sich aktuell noch in Schweigen.
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