100 Millionen US-Dollar mehr – ein solcher Reingewinn wäre wohl für die meisten Unternehmen ein guter Wert, nicht aber für das erfolgsverwöhnte Amazon bzw. die Börsenanalysten. Laut den Geschäftszahlen zum zweiten Quartal 2019, die das Unternehmen bekannt gab, stieg das Nettoergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal demnach um rund vier Prozent von 2,5 auf 2,6 Milliarden US-Dollar (2,3 Milliarden Euro). Die Analysten hatten aber mehr erwartet und sind enttäuscht, berichtet das Handelsblatt.
Prime-Offensive verschlingt Hunderte Millionen US-Dollar
Eine der Ursachen sind wohl die Kosten für Amazons Logistik-Offensive für Prime-Kunden: Das Unternehmen arbeitet daran, weltweit alle Bestellungen innerhalb von 24 Stunden zu liefern. Die Kosten dafür beliefen sich allein im zweiten Quartal auf rund 800 Millionen US-Dollar, so der Amazon Watchblog.
Den Umsatz hingegen konnte der Online-Gigant im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent auf 63,4 Milliarden US-Dollar steigern. Der operative Verlust lag bei 601 Millionen US-Dollar.
Vor allem Amazons Cloud-Geschäft entwickelt sich aber weiter himmlisch: Die Amazon Web Services (AWS) steigern sich um 24 Prozent und liefern einen operativen Gewinn von 2,12 Milliarden US-Dollar. Die Sparte ist für Jeff Bezos längst die wichtigste Cash Cow: Das Cloud-Geschäft schafft zwar nur zwölf Prozent des gesamten Konzernumsatzes – verbucht aber rund 70 Prozent des operativen Konzernergebnisses auf sich. Doch die Konkurrenz verzeichnet sogar noch größere Sprünge: Bei der Microsoft Cloud-Plattform Azure wächst der Umsatz gar um 64 Prozent, auch Google holt auf.
Im dritten Quartal erwartet Amazon bis zu 70 Mrd. US-Dollar Umsatz
Für das laufende Quartal rechnen die Experten mit Nettoumsätzen bis zu 70 Milliarden US-Dollar – das entspräche einem Plus von bis zu 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der operative Gewinn könnte zwischen 2,1 und 3,1 Milliarden US-Dollar liegen und wäre damit deutlich niedriger als im Jahr zuvor (3,7 Milliarden US-Dollar).
Analysten gehen aber davon aus, dass Amazon seinen Erfolgskurs mittelfristig fortsetzt. „Wir erwarten, dass Amazon in der zweiten Jahreshälfte wieder zu hohen Wachstumsraten zurückkehren wird“, urteilen die Analysten von JP Morgan. „Amazon bleibt eine Wachstumsgeschichte“. Neben dem Cloud-Geschäft sollen auch die Werbeeinnahmen bei dem Online-Marktplatz größer werden.
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Dieser Amazon Verein mit seinen Regeln & AGBS & Rausschmissen hat nur dafür gesorgt, das alle Preise in den Keller gesunken sind und die Kunden nur noch verwöhnt werden mit Retouren und 1 Monat Widerrufsrecht etc...
Wo soll das noch hinführen ?
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Armes Amazon. Wir sollten sammeln gehen!
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