Jack Ma, Gründer des chinesischen Online-Konzerns Alibaba, bleibt der reichste Chinese. Wie auch im Jahr zuvor belegt der 55-Jährige den Spitzenplatz der in China erstellten Reichenliste Hurun, wie die FAZ berichtet. Ma, der erst kürzlich die Führung seines Konzerns abgetreten hat, habe demnach ein Vermögen von 39 Milliarden US-Dollar. Seinen Posten habe der Alibaba-Gründer der FAZ zufolge „womöglich auch auf Druck der Kommunistischen Partei abgeben müssen, da der Regierung „die Berühmtheit des bekanntesten Unternehmers Chinas auf der ganzen Welt unheimlich geworden“ zu sein scheint.
Im internationalen Vergleich kommt Jack Ma trotzdem nicht an die Spitze der Reichenliste heran: Sein Vermögen umfasst lediglich weniger als ein Drittel des Vermögens von Amazon-Gründer Jeff Bezos. Bezos besitzt ganze 131 Milliarden Dollar, wie das Wirtschaftsmagazin Forbes schätzt. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Grundvoraussetzungen gänzlich andere sind: China befand sich in den achtziger Jahren noch in großer Armut, die Entwicklung des Reichtums in dem Land hat damit einen anderen Kontext.
Anders als vor 20 Jahren, als es noch nicht einen einzigen Dollar-Milliardär im Reich der Mitte gab, verfügen nun 1.800 Chinesen laut Hurun jeweils über mehr als eine Milliarde Dollar. Im Schnitt besitzen die reichsten Chinesen ein Vermögen von 1,4 Milliarden Dollar. Dabei zeichnet sich ein Umbruch ab, wie Hurun auch selbst klarstelle: Nur wer auf den digitalen Wandel setze, könne seinen Reichtum halten oder ausbauen. Tech-Unternehmer ersetzen deshalb zusehends die traditionellen Industrien in der Reichenliste.
Zalando holt sich KI-Expertise von Amazon ins Boot
Der Berliner Mode-Händler Zalando hat sein Führungsteam erweitert. Barbara Daliri-Freyduni hat zum 1. Oktober 2019 die neu geschaffene Position Senior Vice President Demand übernommen und wird die Marktorganisation und die Fashion Store Marketing Teams für 17 Länder führen, wie Zalando mitteilt.
Zudem wird zum Jahreswechsel Dr. Ralf Herbrich in das Führungsteam des Mode-Händlers stoßen. Er wird als Vice President Data Science und Machine Learning „die wissenschaftliche Führung für eine Reihe von Teams und Initiativen“ übernehmen. Herbrich war zuvor im Amazon Development Center in Deutschland tätig und ist laut Zalando „einer der führenden europäischen Köpfe für maschinelles Lernen“.
Real-Supermärkte werden wohl verschwinden
Über ein Jahr lang haben die Metro und der Immobilieninvestor Redos über die Zukunft der Real-Supermärkte verhandeln – und konnten sich endlich einigen, wie W&V berichtet. Nun sollen die Real-Supermärkte nach und nach verschwinden: Ein Drei-Etappen-Programm sehe vor, dass von den 277 Filialen rund 180 von Wettbewerbern wie Edeka, Rewe, Kaufland und Globus übernommen werden. Das Programm soll bis Ende des Jahres umgesetzt werden.
Für knapp 40 Filialen bedeutet die Entscheidung aber das komplette Aus, rund 50 Märkte wolle die Metro für die nächsten drei Jahren selbst weiter betreiben. Auch den Real-Online-Shop will der Konzern offenbar abstoßen: Hier soll bis 2022 ein Käufer gefunden werden, heißt es. Das Bundeskartellamt muss den Plänen noch zustimmen.
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