H&M kündigte aktuell diverse Maßnahmen im Bereich Klima- und Arbeitsschutz an. So will der schwedische Modekonzern bis zum Jahr 2040 „klimapositiv“ wirtschaften – soll heißen: mehr Emissionen reduzieren, als verursachen. Dieses Ziel hatte sich das Unternehmen bereits im Jahr 2017 gesteckt und nun konkretisiert.
Die Klimaziele habe man in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren entwickelt. „Wir arbeiten mit anderen Unternehmen und Organisationen, wie dem WWF, zusammen, um eine globale Definition von klimapositivem Verhalten zu erarbeiten", so Kim Hellström, Climate and Water Lead der H&M Group, laut einer aktuellen Unternehmensmeldung.
H&M legt Fokus auf erneuerbare Energien
Bis 2030 wolle der Bekleidungshersteller schon Zwischenziele umsetzen. Diese hat nun die Science Based Targets Initiative (SBTi) – ein Zusammenschluss aus verschiedenen Umweltschutz-Projekten und -Instituten – entsprechend wissenschaftlich anerkannt, heißt es. Bis dato will H&M 40 Prozent der Emissionen für den Betrieb der eigenen Geschäftsräume und Firmenfahrzeuge einsparen.
Erneuerbare Energien nehmen hierbei – ähnlich wie bei Zalandos Klimazielen – eine Schlüsselrolle ein: „Unser Ziel ist es, 100 Prozent erneuerbare Energie zu nutzen, nicht nur in unseren eigenen Betrieben, sondern auch in den Produktionsstätten unserer Lieferanten, sowie jenen Fabriken, die unsere Lieferanten mit Stoffen und Garnen versorgen.“ Im Bereich der Rohstoffgewinnung und Herstellung von Stoffen und Kleidung solle der Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 um 59 Prozent reduziert werden.
Lieferungen von Online-Bestellungen per Lastenrad
Passend dazu will H&M auch die eigene Logistik so energieeffizient wie möglich gestalten – denn der Transport stehe gerade mit einem wachsenden Online-Geschäft immer mehr im Fokus. Aus diesem Grund lässt das Unternehmen in den Niederlanden nun Online-Bestellungen mit dem Lastenrad ausliefern.
Für einen Pilotversuch hat sich H&M mit Fietskoeriers.nl zusammengeschlossen, deren Liefernetzwerk rund 30 Städte abdeckt. Der Zusteller holt die Pakete mit Biogasfahrzeugen im H&M-Lager ab, bringt sie in ein lokales Hub und liefert sie von dort aus per Rad an die Kunden. „Der neue Service ist eine Lieferoption für den nächsten Tag und wird wie unsere normale Lieferung am nächsten Tag berechnet“, erläutert das Unternehmen hierzu.
Verbesserungen bei Gleichstellung und Arbeitsschutz von Migranten
Auch will H&M im sozialen Bereich für mehr Fairness sorgen und die Einstellungsverfahren sowie die Beschäftigung von Migranten optimieren. Hierfür arbeitet der Modehändler mit der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zusammen und unterzeichnete kürzlich eine entsprechende Absichtserklärung. Um Ungleichheiten bei der Einstellung sowie Beschäftigung von Migranten zu reduzieren, sollen die Recruitingprozesse und Arbeitsbedingungen fairen und ethischen Standards folgen.
„Die Partnerschaft mit IOM stärkt unsere Arbeit zur Gewährleistung fairer Arbeitsbedingungen für Migranten in unserer Lieferkette. Durch die Bündelung unserer Kräfte können wir die Herausforderungen, denen sich Migranten im System gegenüber sehen, effizienter angehen. Wir sehen die Notwendigkeit, gemeinsam für eine verbesserte Gesetzgebung und grenzüberschreitende Regelungen einzutreten und gleichzeitig gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern und anderen Marken vor Ort weiterzuarbeiten“, so Anna Gedda, Leiterin für Nachhaltigkeit bei H&M.
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