Die Meldungen zum Coronavirus – und seinem Einfluss auf viele Bereiche des öffentlichen Lebens – überschlagen sich in diesen Tagen. Wie groß aber ist die Sorge der Deutschen vor den Auswirkungen? Die Job-Plattform StepStone hat Anfang März eine Umfrage unter mehr als 4.000 Menschen durchgeführt, um ein Meinungsbild der Arbeitnehmer in der aktuellen Situation aufzuzeigen. 54 Prozent der Befragten haben dabei angegeben, sich nicht wegen des Coronavirus zu sorgen.
Angesichts der Entwicklung in den vergangenen zwei Wochen lässt sich aber vermuten, dass diese Zahl nach derzeitigem Stand wohl geringer wäre. Schon Anfang März sagten aber auch 46 Prozent, dass sie befürchten, dass das Virus negative Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg haben könnte. Vor einer Infektion sorgte sich zum Zeitpunkt der Umfrage nur ein gutes Drittel der Befragten (34 Prozent). Versorgungsengpässe befürchteten nur 27 Prozent.
Die Krise wirkt sich bereits aus
Viele Befragte spüren bereits direkte Auswirkungen aufgrund der Corona-Krise. Bei 29 Prozent der Befragten wurden bereits Projekte verschoben, ein knappes Viertel (23 Prozent) gibt an, dass die Produktivität leide. Insgesamt spüre knapp die Hälfte der Beschäftigen bereits Auswirkungen im Job, berichtet IT-Business in einer Zusammenfassung der Studie. Der Arbeitsalltag wird bei 43 Prozent der Befragten beeinflusst.
In vielen Fällen wurden bereits Dienstreisen abgesagt, die Teilnahme an externen Veranstaltungen untersagt. Bei 36 Prozent wurden gar Firmenveranstaltungen gecancelt. Ebenso wurden Lieferengpässe und Home Office als Auswirkungen genannt, wenn auch nicht sehr häufig – Anfang März wohlgemerkt! Keine Überraschung: Bei fast allen Befragten (96 Prozent) ist Corona Gesprächsthema im Unternehmen.
Arbeitgeber ergreifen Maßnahmen
Ein Großteil der Befragten zeigt sich allerdings zufrieden damit, wie der Arbeitgeber mit der Situation umgeht. 60 Prozent geben an, dass ihr Arbeitgeber das Thema rechtzeitig kommuniziert habe, 57 Prozent fühlen sich generell gut von der Unternehmensführung informiert. Viele Arbeitgeber haben bereits Maßnahmen in die Wege geleitet, um auf die Krise zu reagieren. 80 Prozent der Arbeitgeber informieren etwa über Prävention, Verhaltensweisen und Hygiene, drei Viertel der Arbeitgeber treffen Präventionsmaßnahmen. Auch werden proaktiv Dienstreisen abgesagt, Heimarbeitsmöglichkeiten gegeben oder Arbeitszeiten flexibler gestaltet, um etwa die Kinderbetreuung sicherzustellen, sofern dies wegen geschlossener Schulen oder Kitas notwendig ist.
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