Die Zahlen, die Ende März verkündet wurden, wirkten schockierend: Fast eine halbe Million Betriebe schicken ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit. Damit stellt die aktuelle Lage die Finanzkrise von 2009 deutlich in den Schatten – damals waren es „nur“ 61.427 Betriebe zu Höchstzeiten gewesen, die Kurzarbeit verordnet hatten. Wie viele Menschen genau von den jetzigen Maßnahmen betroffen sind, ist noch nicht klar.
Die flächendeckende Einführung von Kurzarbeit hat in den vergangenen Tagen zwar für Kritik gesorgt, doch eine aktuelle Studie zeigt dem Spiegel zufolge, dass die Rezession durch dieses Instrument deutlich gebremst werde. Eine am Montag veröffentlichte Vergleichsrechnung von IW Consult im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) zeige, dass die Wirtschaftsleistung in Deutschland mit Kurzarbeit rund 45 Prozent geringer ausfalle als in einem Szenario ohne. Durch die Maßnahme wird der Wirtschaftseinbruch durch die Corona-Pandemie also offenbar nahezu halbiert.
Wie vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt erklärte, belege die Studie die Wirksamkeit der Kurzarbeit. Der entscheidende positive Effekt sei „das schnellere Hochfahren der Produktion nach der Krise, weil die Unternehmen ihre Belegschaft halten können“. Gäbe es keine Kurzarbeit, müssten Mitarbeiter entlassen und nach der Krise neu eingestellt werden. „Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch viel Geld“, so Brossardt.
Unternehmer müssen sich derzeit bei dem Thema aber vor Betrügern in Acht nehmen: Wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte, sind derzeit betrügerische E-Mails zum Kurzarbeitergeld im Umlauf, die aus der Not der Wirtschaft Profit schlagen wollen. Die Bundesagentur für Arbeit weist darauf hin, dass nicht per E-Mail dazu aufgefordert werde, Kurzarbeitergeld zu beantragen. Unternehmer sollten keineswegs auf derartige Mails antworten oder gar Informationen preisgeben.
Express-Abholung jetzt in allen dm-Filialen
Die Drogeriekette dm hat nun deutschlandweit ihren Express-Abholservice gestartet, berichtet t3n. Der Service ermöglicht es Kunden, online bestellte Ware nach nur sechs Stunden in einem dm-Markt ihrer Wahl abzuholen. Der Service soll in der aktuellen Lage einen großen Vorteil mit sich bringen: Kunden müssen sich nicht mehr an der Kasse anstellen, die Bestellung wird online bezahlt.
Der Service ist für Teilnehmer am Mein-dm-Programm kostenfrei, alle anderen Kunden zahlen eine Servicepauschale von 2,95 Euro. Die bestellten Produkte sollen auch von Familienangehörigen und Freunden abgeholt werden können – natürlich nur innerhalb der Öffnungszeiten des entsprechenden Marktes.
Haniel übernimmt Mehrheit an Emma
Das Matratzen-StartUp Emma hat einen neuen Mehrheitseigner: Haniel hat 50,1 Prozent des Frankfurter Jungunternehmens übernommen. Die beiden Emma-Gründer Manuel Müller und Dennis Schmoltzi bleiben mit jeweils 24,95 Prozent an dem Unternehmen beteiligt, so die Internet World. Sie sollen Emma auch in Zukunft weiter leiten.
Haniel stellt durch die Übernahme sein Portfolio breiter auf, die Emma-Gründer erhoffen sich unterdessen zusätzliche Wachstumsimpulse. „Wir sehen eine hervorragende Chance, mit Haniel als starkem Partner auf ein neues Wachstumslevel vorzustoßen“, erklärt Schmoltzi.
Die Übernahme sei bereits seit Januar vorbereitet worden, wobei Alt-Investoren ihre Anteile an Haniel verkauften. Emma selbst fließen durch die Übernahme keine Mittel zu – das sei nicht nötig, da das Unternehmen profitabel und aus eigener Kraft wachse. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, die Kartellbehörden müssen die Übernahme noch absegnen.
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