Der deutsche Einzelhandel leidet enorm unter der Coronakrise. Geschäfte aus dem Non-Food-Bereich haben innerhalb von vier Wochen etwa 30 Milliarden Euro Umsatz verloren. Dieser sei auch nicht wiederzubekommen, sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Seit der Öffnung vieler Geschäfte am vergangenen Montag sei der Kundenverkehr noch sehr verhalten.
Weltweit verliere der Handel derzeit täglich „einen hohen dreistelligen Millionenbetrag“, zitiert der Spiegel den HDE-Chef. Weil bei vielen Unternehmen das geringe Eigenkapital kaum für die hohen Mietforderungen reiche, erwarte der Verband bis zu 50.000 Insolvenzen im deutschen Einzelhandel. Betroffen von hohen Mietforderungen seien sowohl große Filialunternehmer als auch kleine Geschäfte. „Wir fürchten sehr, dass die Innenstädte nach der Krise nicht mehr so aussehen werden wie vor der Krise - und viele Läden fehlen“, so Genth.
Der HDE fordert eine Risikobeteiligung, um die Probleme ein wenig abzufedern und auch aus der Politik gibt es Forderungen, den Einzelhandel stärker zu unterstützen. In einem Positionspapier fordern einige grüne Abgeordnete um Fraktionschef Hofreiter einen „Kauf-vor-Ort-Gutschein“ für alle Deutschen – einen Konsumgutschein im Wert von 250 Euro, der „nur im stationären Handel, für stationäre Dienstleistungen oder in der Gastronomie“ eingelöst werden soll. Im Online-Handel soll der Gutschein nicht verwendet werden.
Gewinneinbruch bei Fielmann
Der Optiker Fielmann leidet ebenso wie viele andere unter der Coronakrise. Im ersten Quartal sank der Absatz mit 1,7 Millionen Brillen um 14,4 Prozent, so die vorläufigen Zahlen. Der Umsatz ging um 4,4 Prozent auf 355,3 Millionen Euro zurück, der Quartalsgewinn brach um satte drei Viertel auf 11,8 Millionen Euro ein, berichtet das Handelsblatt. Im März musste das Unternehmen Niederlassungen schließen, der Umsatz sank seit dem um 80 Prozent. Kostensenkende Maßnahmen würden ersten im zweiten Quartal greifen.
28 Antivirenprogramme zerstören sich selbst
Die Sicherheitsfirma Rack911 Labs hat eine Sicherheitslücke in 28 Antivirenprogrammen unter Windows, MacOS und Linux entdeckt. Dadurch konnten wichtige Programm- und Systemdateien gelöscht werden, dabei konnte sich sowohl die Antivirensoftware selbst als auch das Betriebssystem löschen. Golem zufolge haben die meisten Antivirenprogramme die Sicherheitslücke mittlerweile behoben, einige aber noch nicht – sechs Monate, nachdem Rack911 Labs die Lücke gemeldet hat. Daher hat die Firma die Lücke nun veröffentlicht.
Kommentar schreiben