Selbstständige ohne Mitarbeiter blicken äußerst pessimistisch in die Zukunft. Laut einer Analyse des Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZWE) glaubt inzwischen jeder vierte Solo-Selbstständige daran, das eigene Geschäft noch in den kommenden 12 Monaten aufgeben zu müssen. Unter den rund 16.000 Befragten gaben 60 Prozent an, einen monatlichen Umsatzeinbruch von mehr als 75 Prozent aufgrund der Coronakrise zu haben, 50 Prozent mussten ihr Geschäft zum Zeitpunkt der Befragung zwischen dem 7. April und dem 4. Mai 2020 bereits einstellen.
„Am härtesten von der Krise getroffen sind konsumnahe Branchen wie Gastronomie und Beherbergung, Events und Veranstaltungen, Touristik und Sport sowie Wellness, Friseure und Kosmetik“, erklärt ZEW-Expertin Irene Bertschek beim Spiegel. „Etwa neun von zehn Solo-Selbstständigen müssen hier Umsatzeinbußen verkraften, die über 75 Prozent liegen.“ Aus diesen Branchen gaben sogar zwischen 32 und 49 Prozent an, bald aufgeben zu müssen. Weniger hart getroffen hat es die hoch digitalisiertenSolo-Selbstständigen.
Zwar haben mehr als die Hälfte der Selbstständigen ohne Mitarbeiter Soforthilfen von Bund oder Land beantragt, allerdings glauben viele, dass dies nicht ausreicht. Rund 35 Prozent sagen voraus, dass man mehr als sechs Monate mit deutlich gesunkenen Umsätzen rechnen muss, die Hilfen sind allerdings nur auf drei Monate ausgelegt.
Streit zwischen Trump und sozialen Medien geht in die nächste Runde
Der US-Präsident Donald Trump geht nach dem Streit mit Twitter weiter gegen die sozialen Kanäle vor. Der 73-Jährige setzt jetzt sogar die Gesetzgeber der Staaten und Regulierungsbehörden auf Facebook, Twitter und Google an und hat einen entsprechenden Erlass unterzeichnet, mit dem er versucht, ein 1996 beschlossenes Gesetz neu zu interpretieren. Konkret geht es um den Communications Decency Act, bekannt als „Section 230“. Das Gesetz schützt die Online-Plattformen unter bestimmten Voraussetzungen davor, für die von Nutzern generierten Inhalte verantwortlich zu sein.
Mit dem jetzt unterzeichneten Dekret will Trump den Schutz sozialer Medien wie Twitter und Facebook vor Strafverfolgung beenden. „Section 230 war nicht dazu gedacht, eine Handvoll Unternehmen zu Titanen wachsen zu lassen, die vitale Wege für unseren nationalen Diskurs unter dem Mantel der Förderung offener Diskussionsforen kontrollieren, um dann diesen Ungetümen unbeschränkte Immunität zu gewähren, wenn sie ihre Macht zur Zensur von Inhalten und der Unterdrückung ihnen unliebsamer Ansichten einsetzen“, wird Trump bei Heise Online zitiert. Sollte sich der Erlass durchsetzen, wären Klagen gegen Facebook, Twitter und Co. wegen der auf ihnen veröffentlichten Inhalten möglich.
Massiver Stellenabbau beim Fahrdienst Clevershuttle
Die Deutsche Bahn muss wegen der Coronakrise einen Sparkurs fahren. Der hauseigene Sammeltaxi-Dienst Clevershuttle kriegt diese Maßnahmen nun mit geballter Kraft zu spüren. Wie Gründerszene mit Verweis auf das Manager Magazin berichtet, sollen rund 850 der insgesamt 1.100 Jobs wegfallen. Außerdem wird dem Fahrdienst in den Städten Berlin, Dresden, Kiel und München der Stecker gezogen, lediglich in Leipzig und Düsseldorf soll Clevershuttle weiterfahren. Die Deutsche Bahn übernahm 2018 die Mehrheit am Fahrdienst, rechnet wegen der Corona-Pandemie allerdings mit Einbußen von mehr als elf Milliarden Euro. Deswgeen muss der Konzern jetzt den Rotstift ansetzen.
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