Das Konjunkturpaket soll der schwächelnden Wirtschaft nach der Corona-Pandemie wieder auf die Füße helfen, die Bundesregierung plant hierzu gleich mehrere Maßnahmen. Am Freitag, den 12. Juni, soll das Paket voraussichtlich beschlossen werden. Kritik aus dem Handel wird aber bereits jetzt laut. So erklärte Rossmann-Chef Raoul Roßmann aktuell gegenüber dem Handelsblatt: „Aus meiner Sicht ist die jetzt beschlossene Mehrwertsteuersenkung vergebene Liebesmüh. Von ihr wird kein wirklicher Impuls ausgehen.“ Dadurch würden nicht mehr Kunden in den Filialen einkaufen.
Auch weitere Experten aus der Branche stehen dem Erfolg der Maßnahmen skeptisch gegenüber. So sei die Senkung von 19 auf 16 Prozent Mehrwertsteuer laut Michael Gerling, Geschäftsführer des Handelsforschungsinstituts EHI, nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“. Raoul Roßmann hält eine Senkung um fünf bis zehn Prozentpunkte für sinnvoll – „aber nur für die wirklich betroffenen Branchen. Der Online-Handel müsste dabei generell ausgeklammert werden“, erklärte er.
Metro: Termin für den Eigentümerwechsel von Real-Filialen steht fest
Nach einem langwierigen Prozess von insgesamt zwei Jahren steht nun der Verkauf der Metro-Tochter Real an das britische Investmentunternehmen SCP Group endgültig fest: Am 25. Juni dieses Jahres soll die Transaktion abgeschlossen sein. „Alle rund 34.000 Mitarbeiter werden mit ihren bestehenden Verträgen zu den bestehenden Konditionen übernommen“, zitiert das Handelsblatt hierzu den SCP-Verwaltungsratsvorsitzenden Patrick Kaudewitz. Der größte Teil der 275 Real-Märkte soll an konkurrierende Unternehmen, darunter Kaufland und Edeka, abgegeben werden. SCP übernimmt nicht nur sämtliche stationären Filialen, sondern auch das komplette Digitalgeschäft, darunter den Online-Marktplatz real.de. Für das digitale Geschäft sei der Verkaufsprozess bereits geöffnet, heißt es.
Metro soll aus dem Verkauf – statt erwarteter 500 Millionen Euro – offenbar nun rund 300 Millionen Euro Einnahmen erhalten. Grund dafür sei eine schlechte Geschäftsentwicklung bei Real.
Studie: Was Kunden sich von Bonusprogrammen wünschen
Kundenbindungsprogramme, wie das Sammeln von Punkten, um Rabatte zu erhalten, verlieren offenbar an Bedeutung. Der Umfrage „Voice of the Customer“ des Loyalty-Software Anbieters Defacto zufolge geht es Konsumierenden, die solche Bonusaktionen nutzen, nun vermehrt um sofortige Preisnachlässe und aktuellste Informationen. Vor allem die Corona-Pandemie habe hier zu veränderten Kundenerwartungen geführt, schreibt Internetworld. Während die Generation Z vor allem Wert auf exklusive Angebote legt, sei die Generation der Baby Boomer nicht mehr so leicht zu beeindrucken. Als sinnvoll gelten Kundenkarten oder Apps, die eine Bezahlfunktion besitzen.
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Keine Bundesregierung wird ihn daram hindern. Seine Aussage, die Senkung ist zu wenig, ist mal wieder eine "rafgierige Aussage" Ja, der Staat soll weniger einnehmen aber er Rossmann nicht.
Das ist doch "Schwachsinnig" und wir Verbraucher sehen mal wieder das gierige Verhalten der Unternehmenscha ft. Er macht sich da keine Freunde im Handel. Und außerdem wenn er sein Unternehmen Digitalisiert hätte wäre die Umstellung wircklick ein "Klick". Aber das kostet ja Geld lieber Herr Discounter. Thema Höhe der Mwst: Wir haben Länder in der EU u.a. da ist die Umsatzsteuer weit über 20 %
Noch Fragen Herr Rossman ? Muss jetzt zu Budi ( Hamburg)
tschüs
wolfgang
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Wir sidn hier aber nciht bei wünsch dir was. Spricht nicht für seinen Betrieb, der ein klarer Krisengewinnler sein dürfte, wenn er eine "Lex Rossmann" braucht, um konkurenzfähig zu sein.
Die Senkung ist ein Witz vom Nutzen und eine Zumutung vom Aufwand, da sind sich wohl alle Händler einig. Aber das ist einfach nur peinlich.
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Weshalb soll der Internethandel ausgeschlossen werden? Weil er wirtschaftlich besser arbeitet als mancher Handel? Ohne Internethandel wären wir schon vor Jahren vor die Hunde gegangen. Dank Discounter und Supermärkte, die genug Arbeitsplätze im Handel mit Ihrer Preis- und Personalpolitik zerstört haben.
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Sehr durchschaubares Manöver. Er hätte gern pauschal einen Preisvorteil von 10% gegenüber dem Onlinehandel, weil er verpennt hat, sein Unternehmen für die Zukunft richtig aufzustellen.
Dabei schafft der Onlinehandel sehr wohl auch viele Arbeitsplätze und regt den allgemeinen Konsum an.
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