Um die Amerikaner in der Coronakrise zu unterstützen, hat die US-Regierung Direkthilfen im Wert von 269 Milliarden US-Dollar ausgezahlt. Insgesamt wurden 160,4 Millionen Zahlungen getätigt. Allerdings ging ein Teil davon an bereits Verstorbene. Wie die Zeit berichtet, sollen fast 1,1 Millionen tote Bürger Soforthilfen von zusammengenommen 1,4 Milliarden Dollar erhalten haben. Oft wurde der Tod erst zu spät beim Finanzamt bekannt, der vermeintlich noch lebende Steuerzahler hatte die Zahlung dann bereits erhalten. Aus rechtlichen Bedenken hat die Steuerbehörde IRS wohl auch nicht das Sterberegister zurate gezogen.
Bereits im Mai erhielten die Angehörigen dann die Aufforderung von der Behörde, das Geld zurückzuzahlen. Allerdings ist nicht ganz klar, ob es überhaupt zurückgegeben werden muss.
Ceconomy sucht nach einer Strategie aus der Krise
Beim Mutterkonzern der beiden Elektronikhändler Media Markt und Saturn läuft es aktuell nicht rund. Aufgrund der verordneten Geschäftsschließungen während der Corona-Pandemie verzeichnete der Konzern einen Verlust von 309 Millionen Euro. Haniel, mit einem Anteil von 22,7 größter Einzelaktionär bei Ceconomy, sieht deswegen jetzt einen akuten Handlungsbedarf und will sich stärker mit einbringen. „Die Abhängigkeit vom stationären Geschäft ist noch zu groß, das Online-Geschäft nicht stark genug, das Storekonzept muss überarbeitet werden“, wird Haniel-Chef Thomas Schmidt beim Handelsblatt mit Verweis auf ein Interview beim Manager Magazin zitiert. „Die Zeit drängt“, dass endlich eine neue Strategie von Interimschef Bernhard Düttmann präsentiert wird.
„Aber es wird nicht nur auf die Strategie ankommen, sondern auch auf Konsequenz in der Umsetzung“, betont Schmidt. Zur Nachfolge von Ceconomy-Aufsichtsratschef Jürgen Fitschen wollte er sich allerdings nicht äußern. Erst wolle man eine passende Strategie entwickeln und dann passende Strukturen, um diese auch umzusetzen. „Und dann können wir überlegen, wer die richtigen Personen sind, um Ceconomy und Media Markt Saturn nach vorn zu führen“, so der Haniel-Chef.
Tengelmann verabschiedet sich aus dem Lebensmittelhandel
Die Warenhandelsgesellschaft Tengelmann will sich komplett aus dem Lebensmittelhandel zurückziehen und wird ihre verbliebene 10-prozentige Beteiligung am Lebensmitteldiscounter Netto wohl an Edeka verkaufen. Bereits in wenigen Tagen soll das Geschäft getätigt werden, Tengelmann wird durch den Verkauf an die 600 Millionen Euro erhalten, so das Manager Magazin. Bereits 2016 hatte der Konzern seine Lebensmittelkette Kaiser's Tengelmann an Konkurrent Edeka verkauft. Der von der Familie Haub geführte Handelskonzern befindet sich schon länger in der Krise. 2018 verstarb erst Patriarch Erivan Haub, kurz darauf verschwand der damals 58-jährige Konzernlenker Karl-Erivan Haub bei einer Wanderung in den Bergen.
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