Anfang April hatte die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ein Schutzschirmverfahren eingeleitet. Nun hat das Amtsgericht Essen das Insolvenzverfahren für die Gesellschaft sowie acht Tochterunternehmen angeordnet. Betroffen sind Medienberichten zufolge etwa auch Karstadt Sports, Karstadt Feinkost, Galeria Logistik und weitere. Zuletzt hatte das Unternehmen bekanntgegeben, 62 von insgesamt 172 Standorten schließen zu müssen.
Laut der FAZ, die sich auf die bisher bekannten Sanierungspläne beruft, sollen auch bis zu 20 der 30 Läden von Karstadt Sports sowie 26 von 50 Filialen von Karstadt Feinkost geschlossen werden.
Die Corona-Pandemie und die damit einhergegangene vorübergehende Schließung vieler Läden forderte das Unternehmen im Tagesgeschäft wegen wegbrechender Umsätze stark heraus, weshalb die Kette das Schutzschirmverfahren in Anspruch nahm.
Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung
Das jetzige Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung folgt auf das Schutzschirmverfahren. Wie das Handelsblatt berichtet, haben Galeria Karstadt Kaufhof und Karstadt Sports die Insolvenzpläne, die in den letzten Monaten erarbeitet worden waren, am gestrigen Mittwoch beim Gericht eingereicht.
Darin finden sich auch die Details des Sanierungskonzepts. Hier wird nun geprüft, ob die Pläne den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Der bestellte Sachverwalter ist Rechtsanwalt Frank Kebekus, dieser war auch am Schutzschirmverfahren bereits beteiligt. Gläubiger können nun ihre Forderung beim Sachverwalter anmelden. Eine erste Gläubigerversammlung könnte Anfang September stattfinden, wie die FAZ weiter schreibt. Auf unsere Anfrage hin hat sich Galeria Karstadt Kaufhof bislang nicht zu dem Sachverhalt geäußert.
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