Die Bundesregierung hat in ihrem Corona-Hilfspaket auch Maßnahmen umgesetzt, die Unternehmen vor der Insolvenz bewahren sollen. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen – darunter die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht – ist allerdings umstritten. Einige Experten fürchten, dass es im Herbst nach dem Ende der Aussetzung zu einem sprunghaften Anstieg an Insolvenzen kommen könnte.
Auch der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) warnt vor einem solchen Effekt und rechnet mit einem starken Anstieg der Insolvenzen. „Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen dürfte 2020 um rund 20 Prozent steigen“, erklärte BVR-Präsidentin Marija Kolak der FAZ zufolge. Das Ausgangsniveau sei allerdings im langjährigen Vergleich niedrig, heißt es weiter.
Aktuell seien rund 98.700 Kreditkonten mit einem Volumen von 15,7 Milliarden Euro bei den genossenschaftlichen Banken in Stundung – ein Drittel weniger als noch im März und April. Diese Entwicklung heißt aber nicht unbedingt, dass sich die Lage entspannt. Die staatliche Ausnahmegenehmigung für von Corona betroffene Darlehensnehmer ist zum 30. Juni ausgelaufen.
Die Ebay Open kommt zurück – dieses Jahr digital
Ebay Deutschland hatte im vergangenen Jahr anlässlich seines 20. Geburtstagstags erstmals die Ebay Open veranstaltet und damit Händlern die Möglichkeit geboten, sich aus erster Hand über Best Practices und neue Entwicklungen auf dem Marktplatz zu informieren. Nun lädt das Unternehmen zur zweiten Ebay Open ein: Die Veranstaltung wird am 6. und 7. Oktober 2020 stattfinden.
Dieses Jahr findet die Ebay Open aufgrund der Coronakrise digital statt, wie Ebay verkündet: „Das Deutschland-Team von Ebay wird zwei Tage lang aus der Unternehmenszentrale in Dreilinden sowie aus den Homeoffices ein vielseitiges Programm streamen.“ Das Programm umfasst Workshops, Keynotes und Diskussionen. Inhaltlich will Ebay Informationen und Praxistipps zur neuen Zahlungsabwicklung, Fulfillment, Marketing-Tools und vielen weiteren Themen vermitteln.
Abzock-Vorwürfe: Lieferando wehrt sich
Lieferando-Kunden haben seit Kurzem die Möglichkeit, nach ihrer Bestellung über die Plattform auch ein Trinkgeld zu geben und digital zu bezahlen. Doch wie die Linken-Politikerin Sonja Neuhaus nun erklärte, soll das Trinkgeld nicht bei den Restaurants ankommen. Ein entsprechendes Flugblatt von einem Essener Pizza-Lieferanten machte in den sozialen Medien die Runde.
Lieferando wehrt sich gegen diese Vorwürfe, wie Gründerszene berichtet. Eine Sprecherin habe versichert, dass das Unternehmen das Geld vollständig an die Kuriere und Restaurant-Partner weiterleite. Die Beträge werden auch auf Abrechnungen ausgezeichnet. Lieferando beschäftigt sowohl einige Kuriere, allerdings können die Partner-Restaurants auch eigene Fahrer einsetzen – in dem Fall überweise Lieferando das Trinkgeld an die Restaurants. Das Unternehmen appelliere nachdrücklich, das Geld auch auszuzahlen. Bei der Essener Pizzeria handele es sich ebenfalls um ein Restaurant mit eigenen Fahrern.
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