Die Coronakrise kostet den Staat Milliarden – und das nicht nur wegen der umfassenden Hilfsmaßnahmen, die die Regierung für Unternehmen umgesetzt hat. Wie der Spiegel berichtet, sind die Steuereinnahmen im Juni um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat eingebrochen. Das gehe aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervor. Die reinen Gemeindesteuern sind dort nicht berücksichtigt.
„Die konjunkturellen Auswirkungen der Coronakrise sowie die aufgrund dieser Krise umgesetzten steuerlichen Maßnahmen belasten weiterhin das Steueraufkommen signifikant“, heißt es in dem Bericht. Die Gemeinschaftssteuern, zu denen auch die Lohnsteuer gehört, seien um 20,6 Prozent zurückgegangen. Ein Plus gab es dagegen bei der Tabaksteuer (+25 Prozent) und auch den reinen Ländersteuern (+16,5 Prozent), vor allem der Erbschaftssteuer (+44,7 Prozent).
Die gesamten Einnahmen des Bundeshaushalts beliefen sich in der ersten Jahreshälfte 2020 auf rund 149,3 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang von rund 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dagegen stehen Ausgaben von 200,1 Milliarden Euro, was einem Plus von 16 Prozent entspricht. Die höheren Ausgaben flossen vor allem in die Corona-Soforthilfen.
Diese Investition scheint sich bislang gelohnt zu haben: Deutsche Firmen sind dank der staatlichen Hilfen bisher „vergleichsweise gut durch die Krise gekommen“, wie eine Umfrage der Großbank HSBC dem Spiegel zufolge zeigt. Zwar sind trotzdem noch 53 Prozent der Unternehmen durch die Pandemie in Deutschland stark beeinträchtigt, weltweit gaben aber 72 Prozent der Befragten an, die Auswirkungen der Krise stark zu spüren. Die HSBC hatte 2.600 Firmen in 14 Staaten mit einem Umsatz von mehr als fünf Millionen Dollar befragt.
Dass die deutschen Unternehmen bisher recht glimpflich durch die Krise gekommen sind, zeigt sich auch darin, dass der Großteil der Firmen auf einen Stellenabbau verzichten will. Nur rund jedes zehnte Unternehmen habe vor, seine Mitarbeiterzahl aufgrund der Pandemie zu reduzieren, berichtet die FAZ. Rund 80 Prozent der Firmen haben allerdings einen Einstellungsstopp verhängt, zudem haben viele deutsche Unternehmen ihre Budgets für Gehaltserhöhungen in diesem Jahr gekürzt.
MyWorld.com kooperiert mit Plentymarkets
Der europäische Marktplatz MyWorld.com hat eine Kooperation mit dem ERP-Systemanbieter Plentymarkets verkündet, um Händlern den Einstieg auf dem Marktplatz zu erleichtern. Die Plattform stellt ab sofort für Plentymarkets ein kostenfreies Plugin zur Verfügung, mit dem die Anbindung an MyWorld.com realisiert werden kann. Händler können dann ihre Produkte vollautomatisiert verkaufen, teilte das Unternehmen mit.
Schadsoftware: Emotet ist wieder da
Fünf Monate lang war es ruhig um die Schadsoftware Emotet geworden, doch nun ist die Malware wieder da: Vergangenen Freitag startete eine neue Angriffswelle. Allein am ersten Tag habe die Sicherheitsfirma Proofpoint laut Golem.de 250.000 E-Mails mit der Malware gezählt. Emotet hatte bereits einige Firmen sowie mehrere Verwaltungen lahmgelegt und wird vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als „König der Schadsoftware“ bezeichnet.
Instagram startet Spendenfunktion
Bei Instagram können Nutzer künftig Spenden sammeln, berichtet Heise Online. Der Grund ist dabei offenbar frei wählbar: Egal, ob die Nutzer für sich selbst, für ihr Unternehmen, einen Freund oder einen anderen Anlass sammeln wollen. Die Funktion wird zunächst Nutzern in den USA, Großbritannien und Irland zur Verfügung stehen und direkt im Profil aktiviert. Spendenaufrufe laufen zunächst für 30 Tage, können aber verlängert werden. Zudem sollen alle Sammlungen durch einen Review-Prozess geprüft werden, damit es nicht zu einem Missbrauch der Funktion kommt.
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