Das zu Microsoft gehörende Karriereportal LinkedIn hat überraschend angekündigt, weltweit etwa 960 Stellen zu streichen. Das entspricht etwa sechs Prozent der Belegschaft. Betroffene Mitarbeiter werden noch bis zum 21. August weiterbeschäftigt, erklärte Unternehmenschef Ryan Roslansky in einer Mitteilung an die Mitarbeiter. LinkedIn sei nicht immun gegen die Auswirkungen der globalen Coronapandemie. Unternehmen würden derzeit weniger Personal einstellen und das spüre auch das Karriereportal.
Im Rahmen der Planungen für das Geschäftsjahr 2021 wolle man sich auf bestimmte Gebiete und Projekte konzentrieren. Gewisse Stellen würden dafür nicht mehr benötigt. Ursprünglich sollte der Plan für das kommende Jahr im Juni vorgestellt werden, aber auch dies wurde aufgrund der Coronakrise verschoben. Man müsse sicherstellen, dass man sich auf Ressourcen konzentriere, die die eigenen strategischen Prioritäten voranbringen und dafür müsse man „harte Entscheidungen treffen“, so Roslansky.
Schlankere Strukturen geplant
Neben der Coronakrise spielt bei der Entscheidung auch die Firmenstrategie eine Rolle. Der Konzern befindet sich gerade in einem Prozess, die internen Strukturen zu verschlanken, um Kosten zu sparen und Dopplungen bei Plattformen, Systemen und Tools zu vermeiden. So werden etwa die Abteilungen Marketing Solutions und Talent Solutions zusammengelegt. Darüber hinaus wolle man kleine und mittlere Unternehmen künftig vor allem über einen Online-Kundenservice unterstützen – dies ziehe Stellenstreichungen im Sales-Bereich nach sich.
Die betroffenen Mitarbeiter wolle man so gut es geht unterstützen. Es werde eine Entschädigungszahlungen über zehn Wochen geben, außerdem werden Mitarbeiter in den USA für zwölf Monate weiter krankenversichert, solche in anderen Ländern für sechs Monate. Außerdem wolle man sie bei der Suche nach einer neuen Anstellung unterstützen.
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