Der kanadische E-Commerce-Dienstleister Shopify hat ein erfolgreiches Quartal hinter sich: Der Umsatz stieg von April bis Juni um 97 Prozent auf 714,3 Millionen US-Dollar (607,7 Millionen Euro), wie Shopify laut Internet World mitteilte. Damit hat das Unternehmen seinen Umsatz in den vergangenen drei Monaten also fast verdoppelt.
Die Zahl der Shops, die auf der Shopify-Plattform erstellt wurden, legte ebenfalls ordentlich zu: Sie stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 71 Prozent. Das Bruttohandelsvolumen, das über Shopify-Shops erwirtschaftet wurde, verdoppelte sich ebenso wie der Umsatz des E-Commerce-Anbieters: Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg dieser Wert um 16,3 Milliarden US-Dollar auf 30,1 Milliarden US-Dollar.
Die Stärken des Geschäftsmodells von Shopify seien im zweiten Quartal voll zur Geltung gekommen, erklärte Shopify-Gründer und -Chef Tobi Lütke. Der deutsche Unternehmer hat mit Shopify eines der am höchsten bewerteten kanadischen Unternehmen an der Börse aufgebaut. Die Marktkapitalisierung von Shopify liegt bei 128 Milliarden US-Dollar, die Aktie des Unternehmens stieg im vorbörslichen Handel um über elf Prozent auf 1.094 Dollar.
Corona-Hilfen in Höhe von fast 64 Mrd. Euro bewilligt
Die Regierung hatte umfassende Corona-Hilfen angekündigt. Wie eine aktuelle Regierungsanalyse dem Spiegel zufolge nun zeigt, wurden bereits großen Mengen an Hilfsgeldern ausgezahlt. Insgesamt habe der Staat Hilfen in Höhe von 63,7 Milliarden Euro bewilligt.
40,4 Milliarden Euro davon kommen aus dem KfW-Sonderprogramm für deutsche Unternehmen, 14,3 Milliarden Euro wurden als Soforthilfen für kleine Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler bewilligt. Die übrigen 9 Milliarden kommen aus dem sogenannten Wirtschaftsstabilisierungsfonds und Bürgschaften für Unternehmen.
Das Volumen der Corona-Hilfe dürfte noch weiter wachsen. Die KfW habe im Rahmen ihres Sonderprogramms bereits weitere Anträge im Umfang von rund 12 Milliarden Euro vorliegen.
Spotify macht Verluste im dreistelligen Millionenbereich
Der Musikstreaming-Anbieter Spotify kommt zwar mit einem soliden Wachstum durch die Coronakrise, trotzdem steht nach dem letzten Quartal ein Minus von 356 Millionen Euro unterm Strich. Grund für die tiefroten Zahlen sind offenbar höhere Steuerzahlungen in Schweden: Die Abgaben seien Heise Online zufolge fällig geworden, weil die Anteile der Mitarbeiter nach dem jüngsten Kursanstieg deutlich an Wert gewonnen haben. Spotify habe somit 126 Millionen Euro mehr Steuern als erwartet zahlen müssen.
Die Zahl der zahlenden Abo-Kunden stieg im vergangenen Quartal um acht Millionen auf 138 Millionen. Rechnet man die Gratis-Nutzer dazu, kommt Spotify auf 299 Millionen aktive Nutzer. Der Quartalsumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 1,89 Milliarden Euro, die Werbeerlöse brachen dagegen deutlich ein: Sie sanken um 20 Prozent auf 131 Millionen Euro.
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