Der neu fusionierte Konzern Just Eat Takeaway, der in Deutschland die Essensplattform Lieferando betreibt, hat wachsende Zahlen vorgelegt. Im ersten Halbjahr 2020 verzeichnete das Unternehmen insgesamt 257 Millionen Bestellungen, was im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum einem Plus von fast einem Drittel entspricht. Besonders groß sei das Wachstum im zweiten Quartal – also in den Monaten umfassender Kontaktbeschränkungen und des Lockdowns – gewesen.
Just Eat Takeaway sinkt tiefer in die roten Zahlen
Der Umsatz machte in den ersten sechs Monaten einen Sprung um 44 Prozent auf rund eine Milliarde Euro. Das Ebitda, also das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, erreichte einen Wert von 177 Millionen Euro, was einem Wachstum von 133 Prozent entspricht. Dieser positive Trend sei auf eine deutlich bessere Bruttomarge zurückzuführen.
Nichtsdestoweniger muss Just Eat Takeaway im ersten Halbjahr einen größeren Verlust verbuchen als noch im Vorjahr: Dieser lag bei 158 Millionen Euro, 2019 waren es hingegen noch etwa 27 Millionen Euro. Grund hierfür seien insbesondere Kosten rund um die Just Eat-Übernahme und den anvisierten Kauf des US-amerikanischen Lieferdienstes Grubhub, der mit etwa 7,3 Milliarden Dollar zu Buche schlagen könnte.
Fusion hat Einfluss auf die Zahlen
Bei den aktuellen Zahlen von Just Eat Takeaway muss eine Besonderheit beachtet werden, denn die beiden vormals unabhängigen Unternehmen Just Eat und Takeaway.com sind erst vor wenigen Monaten fusioniert. Die Zahlen von Just Eat werden daher erst seit dem 15. April in die gemeinschaftliche Bilanz eingerechnet. Daher „gibt das Unternehmen für das alte Jahr Zahlen an, die wie ein bereits damals fusionierter Konzern dagestanden hätte“, wird in einer dpa-Nachricht beim Handelsblatt erklärt.
Kommentar schreiben