Der Sanierungsplan für die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof steht: Am gestrigen Dienstag fand in Essen die Gläubigerversammlung statt, auf der dem Plan zugestimmt wurde – und das „mit großer Mehrheit“, berichtet Reuters Online. Mit diesem Schritt sei der Erhalt von weit mehr als 16.000 Arbeitsplätzen gesichert.
Allerdings wird es auch harte Einschnitte geben, darunter etwa die Schließung von voraussichtlich 47 Filialen (wobei die Zahl womöglich noch sinken könnte) oder die Streichung von etwa 4.000 Stellen. Die Absegnung des Sanierungsplans sei laut Galeria-Chef Miguel Müllenbach „ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg aus der Insolvenz“. Man habe eine Chance erhalten und diese will der Konzern offenbar nutzen.
Eines der großen Ziele des Warenhausriesen dürfte es sein, sich noch besser im Bereich des Online-Handels aufzustellen und digitale Funktionen mit dem stationären Bereich zu verknüpfen, um das Einkaufserlebnis für die Kunden zu verbessern und den Konkurrenzdruck durch Player wie Amazon oder Zalando zu mindern. Auch Verdi mahnte demnach „eine wirksame Strategie, um Online- und Filialgeschäft profitabel zu verbinden“, heißt es weiter.
Regierung rechnet nicht mit weiterem Lockdown
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet damit, dass man einen weiteren, potenziell folgenschweren Lockdown trotz anhaltender Pandemie verhindern könne. Einer steigenden Zahl an Infektionen wolle man „durch gezielte und regional begrenzte Maßnahmen entgegenwirken“, schreibt Spiegel Online mit Verweis auf Aussagen des Politikers am Dienstag. Mit entsprechenden Maßnahmen sollen die aktuell wieder steigenden Fallzahlen gesenkt und die wirtschaftliche Lage in den kommenden Monaten allmählich belebt werden. Allerdings gehen neue Prognosen davon aus, dass der Erholungsprozess eine ganze Zeit in Anspruch nehmen könnte, gerade mit Blick auf den Verlauf der Pandemie in essentiellen Handelspartnerländern. Ein zweiter Lockdown könnte Experten zufolge massive Schäden für die Wirtschaft bedeuten.
C&A verankert Nachhaltigkeit stärker in seiner Markenidentität
Die Modekette C&A verpasst sich eine Kur und modernisiert ihre Markenidentität. In diesem Rahmen wird der Fokus künftig noch stärker auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt – allerdings solle dabei das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht aus den Augen verloren werden, heißt es auf dem Modeportal FashionUnited. Auch der Marken-Slogan „C&A – Wear the Change“ (zu Deutsch: „C&A – Trage den Wandel“) werde demnach passend eingeführt, und soll gemeinsam mit der anstehenden Herbst-Winter Saison 2020 starten. Vorher war dieser ausschließlich für die nachhaltigen Bekleidungslinien und Initiativen reserviert. „Mit der neuen Identität wurde auch das Logo angepasst. Die Buchstaben des Logos sind nun losgelöst von ihrem muschelförmigen Rahmen und wirken größer als zuvor“, heißt es weiter.
Kommentar schreiben