Tesla-Chef Elon Musk ist derzeit in Deutschland zu Besuch – den Bau seiner Gigafabrik in Brandenburg hat er bislang nicht begutachtet, obwohl dieser offenbar planmäßig vorangeht. Nach einem Treffen zwischen Musk und Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) erklärte dieser, dass zwar noch „viel Arbeit“ anstehe, trotz Coronakrise ist die Eröffnung aber nach wie vor für den Sommer 2021 geplant – dann sollen auch die ersten Autos fertiggestellt werden. Elon Musk sei „mit allen Details der Gigafabrik befasst“, so Woidke laut Golem.
Bereits am Dienstag besuchte Elon Musk das deutsche Biotech-Unternehmen Curevac, das gerade an einem Impfstoff gegen Covid-19 arbeitet. Über die Tochterfirma Grohmann baut Tesla RNA-Mikrofabriken für Curevac – darum und wegen der eigenen Gigafabrik natürlich sei Musk nach Deutschland gekommen. Eine Übernahme von Curevac durch Tesla dürfte laut Manager Magazin relativ ausgeschlossen sein.
Am Mittwoch traf Musk dann auch noch auf die Spitzen der Unionsfraktion in Berlin. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus begrüßte die Zusammenarbeit deutscher Unternehmen mit Tesla. Wirtschaftsminister Peter Altmaier sagte Musk weitere Unterstützung bei seinen Geschäften in Deutschland zu. Diese treffen nach wie vor nicht nur auf Gegenliebe. In der Hoffnung, Elon Musk live zu sehen, versammelten sich am Mittwoch Fans, aber auch Gegner von Tesla auf dem Gelände der Gigafabrik-Baustelle.
Sinkender Umsatz im Einzelhandel
Trotz gesenkter Mehrwertsteuer haben deutsche Einzelhändler im Juli 0,3 Prozent weniger eingenommen als im Vormonat, teilt das Statistische Bundesamt mit. In der ersten Jahreshälfte konnten die Händler ihre Umsätze trotz Coronakrise noch um knapp vier Prozent steigern, das Gefälle innerhalb der Branchen ist aber groß: Das Geschäft in der Textilbranche brach um über 27 Prozent ein, während der Online-Handel insgesamt stark zulegen konnte. Der HDE warnte erneut vor einer Pleitewelle im Einzelhandel, so das Handelsblatt.
Börsenrückzug von Rocket Internet: Kritik an Oliver Samwer
Rocket Internet hat am Dienstag bekanntgegeben, seinen Gesellschaftern Aktien abzukaufen, um das Börsenparkett letztendlich zu verlassen. Die Abstimmung zur eigens dafür einberufenen Hauptversammlung am 24. September sei nur noch Formsache, die Samwer-Brüder halten ohnehin knapp die Hälfte der Stimmen. Für den Schritt erhält Oliver Samwer massive Kritik, vor allem, weil Kleinanleger der ersten Stunde das Nachsehen haben: Zum Börsenstart 2014 war eine Aktie 42,50 Euro wert. Jetzt können Aktionäre ihre Papiere für 18,75 Euro bezahlen – Durchschnittspreis der letzten sechs Monate und weniger als die Hälfte des Startpreises. Im Handelsblatt warnen Aktionärsschützer vor einem Schaden für die Aktienkultur, in den sozialen Netzwerken ist die Kritik sehr deutlich, wie Gründerszene zusammengetragen hat.
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