ProSiebenSat.1 will Medienberichten zufolge seine Online-Kosmetik-Tochter Flaconi verkaufen. Wie das Handelsblatt berichtet, habe der Fernsehkonzern bereits mehrere Interessenten an der Hand, die Gespräche seien in einem frühen Stadium. Das habe ein Insider gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärt.
Interessant ist die Reihe der offenbar an einer Übernahme interessierten Unternehmen: Zalando, Douglas und die Kosmetikkette Sephora werden als Bieter um Flaconi aufgeführt. Auch Gründerszene meldet, dass Zalando an einer Übernahme von Flaconi interessiert sei, um einen „Frontalangriff auf den Kosmetikkonzern Douglas“ starten zu wollen.
Ein Verkauf von Flaconi könnte ProSiebenSat.1 rund 800 Millionen Euro einbringen, heißt es weiter. Der Fernsehkonzern könne das Geld gut gebrauchen, so die Medienberichte: ProSiebenSat.1 sei durch die Coronakrise stark getroffen und „hoch verschuldet“. Für Zalando würde sich ein Zukauf im Kosmetik-Segment lohnen: Die Berliner haben bisher wenig erfolgreiche Schritte in diesem Bereich unternommen. Mit Flaconi könnte Zalando sich aber eine starke Kosmetik-Marke ins Sortiment holen.
Eine Entscheidung über den Verkauf soll den Berichten zufolge Mitte bis Ende des zweiten Quartals fallen, die beteiligten Unternehmen kommentierten den Sachverhalt allerdings nicht.
Rose Bikes: Lieferschwierigkeiten belasten das Geschäft
Der Bike-Hersteller und -Händler Rose Bikes wird von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise eingeholt: Derzeit gebe es Lieferschwierigkeiten für Teile und Komponenten aus Asien, die die Lieferfähigkeit des Unternehmens beeinflussen. „Unsere bestellte Ware kommt nicht wie von den asiatischen Zulieferern zugesichert bei uns an“, erklärt Thorsten Heckrath-Rose, CEO von Rose Bikes. „Fest zugesagte Teile haben wir bis heute nicht erhalten.“
Die Kunden von Rose Bikes müssen sich nun auf ungewöhnlich lange Wartezeiten von bis zu sechs Monaten einstellen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Die Probleme will Rose Bikes transparent kommunizieren und Lösungen mit den betroffenen Kunden finden. Vor allem das Mountainbike-Segment sei von den Lieferproblemen betroffen.
Der Umsatzausfall soll sich dem Unternehmen zufolge auf einen größeren einstelligen Millionenbetrag belaufen. In Zukunft soll der Sicherung der Lieferfähigkeit „höchste Priorität“ zukommen. Dafür will Rose Bikes sich im Einkauf strategisch weiterentwickeln. Rose-CEO Marcus Diekmann spricht sich dafür aus, Produktionsstätten in Europa aufzubauen. „Das ist eine Aufgabe, die die ganze Branche nur gemeinsam auf den Weg bringen kann“, so Diekmann.
Jeder vierte Arbeitnehmer ist im Homeoffice
Die Zahl der Arbeitnehmer, die vorwiegend oder sogar ausschließlich im Homeoffice arbeiten, hat in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Wie der Spiegel berichtet, habe ein Viertel der Erwerbstätigen Ende Januar von zu Hause aus gearbeitet. Damit liege der Anteil der Homeoffice-Arbeiter aktuell wieder in etwa so hoch wie während des ersten Shutdowns im April 2020. Das hat eine Erhebung der Hans-Böckler-Stiftung ergeben.
Dass immer mehr Menschen ins Homeoffice gehen, liege an den zunehmend dringlichen Empfehlungen von Medizinern, Politik und Sozialpartnern, heißt es weiter. Ein Drittel der Befragten gab an, dass die Beschlüsse der Bundesregierung ein Grund für den Wechsel ins Homeoffice gewesen seien.
Es könnten aber noch weit mehr Menschen ins Homeoffice wechseln: In der Befragung gaben 39 Prozent an, ihre beruflichen Tätigkeiten uneingeschränkt (19 Prozent) oder zu einem großen Teil (20 Prozent) von zu Hause aus erledigen zu können.
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