Bei den Discountern Aldi und Lidl gibt – oder besser gesagt gab – es seit Ende vergangener Woche Corona-Schnelltests zu kaufen. In den stationären Läden bildeten sich am Samstag mancherorts lange Schlangen. Allerdings nutzte auch Anstehen den Kunden nicht immer: Da beispielsweise bei Aldi Nord und Aldi Süd die Tests pro Filiale in nur sehr begrenzter Stückzahl erhältlich waren, waren sie teils schon nach kurzer Zeit, häufig gar nach wenigen Minuten, ausverkauft.
Auch online waren die Coronatests offenbar heiß begehrt: Lidl bot beispielsweise zunächst Fünferpackungen von Corona-Schnelltests für den privaten Gebrauch auf seiner Website. Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland war der Ansturm auf den Online-Shop allerdings derart gewaltig, dass dieser zusammenbrach und am Samstagvormittag zeitweise nicht erreichbar war. „Unsere Webseite ist derzeit nicht erreichbar. Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut“, habe es im Online-Portal des Unternehmens geheißen. Das Unternehmen entschuldigte sich bei den Besuchern für den Zusammenbruch.
Vermeintlicher Tod von Elon Musk lässt Tesla-Aktie abstürzen
Der Elektroautobauer Tesla hat einen außergewöhnlichen Freitag hinter sich: Über verschiedene Kanäle wurde die Falschnachricht vom Tod des Tesla-Gründers Elon Musk verbreitet – Musk sei demnach bei einem Unfall, explizit bei der Explosion einer Autobatterie in einem Werk des Autobauers, ums Leben gekommen. Belegt wurde die Meldung von echt aussehenden Screenshots, die unter anderem auch aussahen, als kämen sie von namhaften Online- und News-Portalen.
„Dann war auch noch eine echt wirkende Tesla-Mitteilung an Investoren aufgetaucht, in der der Tod des CEO bestätigt wurde“, schreibt das Fachportal t3n. Einen weiteren vermeintlichen Beweis habe schlussendlich auch ein Tweet geliefert, der von Musks Lebenspartnerin, der Musikerin Grimes, stamme. Allerdings habe Grimes einen solchen Tweet nie gepostet. Obwohl an den Meldungen auch schnell Zweifel aufkamen, wurde zwischenzeitlich etwa auf Twitter der Hashtag #RIPElon von Nutzern verwendet, um ihr Beileid auszusprechen.
Die Aktie von Tesla brach demnach möglicherweise aufgrund von Panikverkäufen zeitweise auf 540 US-Dollar ein. Allerdings habe sie sich kurze Zeit später auch wieder regeneriert. Über den Grund, warum die Falschnachricht vom Tod Musks verbreitet wurde, wird noch spekuliert: Gemutmaßt wird über einen schlechten Scherz oder auch das Vorhaben, die Aktie abstürzen zu lassen. Auch eine Untersuchung der Börsenaufsicht SEC wurde in diesem Rahmen bereits gefordert. „Sollte der Sturz beabsichtigt gewesen sein, hätten die Initiatoren nur ein ganz enges Zeitfenster gehabt, um von ihrem Hoax zu profitieren. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der gesamte S&P-500-Index am Freitag einen ähnlichen Verlauf – wenn auch nicht mit einem ganz so deutlichen Dip – gezeigt hat“, heißt es weiter.
Wahrscheinlich als Reaktion auf den Tumult twitterte Elon Musk am Freitagabend ein Emoji:
🙄
— Elon Musk (@elonmusk) March 5, 2021
Microsoft von Hacker-Angriff getroffen
Der Tech-Konzern Microsoft kämpft derzeit mit einem massiven Hackerangriff auf die weit verbreitete, hauseigene E-Mail-Software Exchange. Der Angriff soll seinen Ursprung nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in China haben und auch zahlreiche Unternehmen, Organisationen und Behörden auf der ganzen Welt treffen: Mindestens 30.000 betroffene Stellen sollen allein in den USA gezählt worden sein. Die US-Regierung sei alarmiert und stelle eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des FBI sowie der Cybersicherheitsbehörde Cisa zusammen.
Auch Deutschland ist vom Angriff nicht verschont geblieben. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) habe über den Kurznachrichtendienst Twitter verlauten lassen, dass „wohl schon Zehntausende von Netzwerkrechnern (Servern) infiziert und über das Internet angreifbar“ seien.
Die Hacker zielten auf Microsofts E-Mail-Software Exchange, und zwar die Version, die Unternehmen in eigenen Rechenzentren installiert haben, also nicht die „Cloud Computing“-Variante, die über die Systeme von Microsoft selbst läuft. Der Konzern machte die Attacke schon am vergangenen Dienstag publik, er identifizierte staatliche chinesische Stellen als Drahtzieher und gab ihnen den Namen „Hafnium“. Die Angreifer hätten Sicherheitslücken ausgenutzt, um sich Zugang zur Exchange-Software zu verschaffen. Sie hätten dann eine Art Hintertür geschaffen, die es ihnen erlaubt habe, Daten zu stehlen. Microsoft veröffentlichte am gleichen Tag ein Sicherheitsupdate.
Kommentar schreiben