Mitte März des vergangenen Jahres wurde Corona zur weltweiten Pandemie erklärt. Nach einem Jahr Corona-Krise haben die Kosten für die deutsche Wirtschaft enorme Dimensionen erreicht: Das Bruttoinlandsprodukt ging um 250 Milliarden Euro zurück – allein das erste Quartal 2021 kostet die deutsche Wirtschaft bereits 50 Milliarden Euro, errechnete das Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) nach Angaben der Tagesschau. Für diese wurde modelliert, wie sich der Konjunkturverlauf gestaltet hätte, wenn es die Corona-Krise nicht gegeben hätte.
Auch viele Firmen konnten ihr Geschäft in der Krise nicht aufrechterhalten, 2020 seien etwa 16.300 Firmen pleite gegangen, so das IW. Aufgrund der Aufhebung der Insolvenzantragspflicht kommen zudem etwa 5.000 sogenannte Zombieunternehmen hinzu, die sich auf diese Weise lediglich künstlich am Leben erhalten.
Umgang mit Krise und Corona-Hilfen wird vermehrt kritisch bewertet
Während in den ersten Krisenmonaten der Umgang der Bundesregierung mit der Krise mehrheitlich positiv eingeschätzt wurde, kippte diese Auffassung nun seit etwa Anfang des Jahres – Maßnahmen zur zweiten Welle, der langen Winter-Lockdown sowie der Impfstart hätten dazu geführt, dass im Januar 2021 erstmals 49 Prozent eine negative und 46 Prozent eine positives Meinung zum Vorgehen der Regierung hatten. Seit Mitte März liegt der Anteil jener, die dieses als schlecht bewerten, sogar bei 59 Prozent, zeigt eine langfristige Erhebung des Marktforschungsinstituts YouGov.
Auch der Umgang mit den Corona-Hilfen wird kritisch gesehen: Eine Umfrage des Softwareherstellers Lexware unter 5.651 kleinen und mittelständischen Unternehmen und Selbstständigen durchzuführen, darunter auch 222 Händlerinnen und Händler, vergaben für die staatlichen Hilfe insgesamt die Note 3,9. Über die Hälfte der Befragten (57,3 Prozent) habe die staatlichen Corona-Hilfen aktuell nicht oder nur teilweise erhalten. Etwa zwei Drittel erklärten, dass die Politik eher keine wirtschaftliche Sicherheit vermitteln konnte. Nur einer von zehn der befragten Händler gab an, dass die Regierung wirtschaftliche Sicherheit gegeben hätte.
Banken und Sparkassen bündeln Zahlverfahren unter der Marke „Giropay“
Die Online-Bezahlverfahren Paydirekt, Giropay und Kwitt der deutschen Banken und Sparkassen sollen künftig unter einer Marke, nämlich Giropay, verschmelzen, gab der Banken-Dachverband Deutsche Kreditwirtschaft aktuell laut Internetworld bekannt. Damit wolle man in Konkurrenz zu großen Zahlungsdienstleistern wie Apple und Google Pay oder PayPal treten.
Mit Giropay könne sowohl in stationären Geschäften als auch Online gezahlt werden, auch Transaktionen zwischen Konten sollen einfach möglich sein – unabhängig davon, bei welchem Kreditinstitut das Konto angelegt ist. Zudem solle in Zukunft auch die Girocard, die in Deutschland am meisten genutzte Debitkarte, in den Service integriert werden.
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