Die Bundesregierung und die KfW haben das KfW-Sonderprogramm bis zum 31. Dezember 2021 verlängert, wie das Bundesfinanzministerium am Donnerstag mitteilte. Zudem werden zum 1. April die Kreditobergrenzen erhöht. Damit erhalten Firmen sechs Monate länger als ursprünglich geplant Gelder von der staatlichen Förderbank.
„Die Pandemie stellt uns auch weiterhin vor große Herausforderungen. Unser Schutzschirm für Beschäftigte und Unternehmen bleibt daher weit geöffnet“, erklärt Bundesfinanzminister Olaf Scholz. Das Sonderprogramm sei entsprechend verlängert und die Coronahilfen ausgeweitet worden. „Für Unternehmen ist klar: Sie können auf unsere Hilfen über die KfW zählen“, bekräftigte Scholz. Ziel sei es, dass nach der Pandemie ein schnelles Durchstarten möglich wird.
Ab 1.April neue Obergrenzen für KfW-Schnellkredite
Neben der Verlängerung des Sonderprogramms inklusive des KfW-Schnellkredits bis zum 31. Dezember 2021, werden auch die Kreditobergrenzen zum 1. April 2021 angehoben. Demnach betragen die Obergrenzen im KfW-Schnellkredit künftig
- 1,8 Millionen Euro für Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten (bisher 800.000 Euro),
- 1,125 Millionen Euro für Unternehmen mit über zehn und bis 50 Beschäftigte (bisher 500.000 Euro),
- 675.000 Euro für Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten (bisher 300.000 Euro).
Die maximale Kreditobergrenze je Unternehmensgruppe von 25 Prozent des Jahresumsatzes wird beibehalten.
Im KfW-Unternehmerkredit und ERP-Gründerkredit mit Laufzeiten von mehr als sechs Jahren wird die Kreditobergrenze von bisher 800.000 auf 1,8 Millionen Euro angehoben.
Altmaier verspricht „Planungssicherheit für die deutsche Wirtschaft“
„Die Corona-Krise lässt uns auch in diesem Jahr nicht los und wir lassen unsere Unternehmen nicht alleine“, betonte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Mit den angehobenen Höchstbeträgen gebe man „den vollen Spielraum des erweiterten Beihilferahmens an unsere Unternehmen weiter“. Die Verlängerung des KfW-Sonderprogramms gebe Planungssicherheit für die deutsche Wirtschaft, so Altmaier.
Die Regierung habe laut Onvista angedeutet, auch andere Hilfsprogramme zu verlängern. So habe Scholz am Mittwoch gesagt, dass Unternehmen auch im zweiten Halbjahr mit Hilfen rechnen können, wenn die Überbrückungshilfe III ausläuft. Die Regierung werde „nicht einfach abrupt aufhören, sondern das Notwendige weitermachen“, zitiert Onvista den Finanzminister.
Das KfW-Sonderprogramm ist am 23. März 2020 gestartet, um Unternehmen finanzielle Unterstützung in der Coronakrise zu bieten. Im vergangenen Jahr wurden Unternehmensfinanzierungen in Höhe von insgesamt 49 Milliarden Euro ermöglicht, teilte das FInanzministerium mit.
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