Die beiden Pinky-Gründer Eugen Raimkulow und André Ritterwürden ziehen sich vom Markt zurück und stellen ihr Produkt, den Pinky Glove, nur eine Woche nach dem großen TV-Auftritt ein. Das verkündeten sowohl sie als auch Investor Ralf Dümmel, der den Deal mit dem StartUp gemacht hatte, via Instagram.
„Wir stellen sämtliche Einkaufs- und Vertriebsaktivitäten ein“, erklärten Raimkulow und Ritterwürden. Die Gründer entschuldigten sich bei allen, „deren Gefühle und Emotionen verletzt wurden“. Neben berechtigter und auch größtenteils sachlicher Kritik berichten Raimkulow und Ritterwürden aber auch, im Nachgang der Sendung „einer heftigen Welle an Hass, Mobbing und Gewaltandrohungen, bis hin zu Morddrohungen“ ausgesetzt gewesen zu sein. Das habe ihnen letztendlich die Kraft geraubt.
Ralf Dümmel, der dem StartUp in der Show den Zuschlag gegeben hatte, verurteilte auf Instagram die heftigen Gewaltandrohungen gegen die Gründer. Er appellierte, damit aufzuhören und betonte, dass Fehlerkultur und Kritikfähigkeit „der Grundpfeiler einer jeden gesunden Gesellschaft“ seien.
Die Gründer hatten in „Die Höhle der Löwen“ ihre Tampon-Handschuhe präsentiert, mit denen die Entsorgung der Hygieneartikel diskreter und hygienischer, so die Argumentation der Pinky-Gründer, ablaufen solle. Doch während des Deals schwang auch mit, dass vermutlich Ekel vor den entsorgten Tampons ihrer WG-Mitbewohnerinnen mit ausschlaggebend für die Erfindung war.
Im Netz wurden die Pinky Gloves und die beiden Gründer nach dem TV-Auftritt heftig kritisiert: „Frauenfeindlich“ und sexistisch“ seien sowohl die Handschuhe als auch der Pitch gewesen, die Menstruation sei wieder einmal als etwas Ekliges und Beschämendes dargestellt worden. Dass ein reines Männer-Team dann noch mit ihrem „Problemlöser für Frauen“ einen männlichen Investor begeistert, setzte dem ganzen die Krone auf.
Coronahilfen: Bundesregierung erhöht den Druck
Die Coronahilfen werden nicht so schnell ausgezahlt, wie es nötig wäre. Wie die WirtschaftsWoche berichtet, erhöht die Bundesregierung deshalb nun den Druck auf die Länder und verlangt mehr Tempo bei der Auszahlung der Hilfen. Denn alle aktuellen Hilfen seien „seit mehreren Wochen und Monaten im sogenannten Fachverfahren und damit in Zuständigkeit und Regie der Länder“, wie es aus dem Bundeswirtschaftsministerium heißt.
Insgesamt laufe die Auszahlung auch gut, aber gerade bei großvolumigen Anträgen gebe es Verzögerungen. In einigen Fällen seien noch nicht einmal die November- und Dezemberhilfen geflossen. Bei beiden Hilfen seien länderübergreifend zwischen 93 und 97 Prozent aller Anträge ausgezahlt worden. Die Spanne bei dem finanziellen Volumen sei aber groß: Berlin habe erst 61 Prozent des beantragten Antragsvolumens der Dezemberhilfe ausgezahlt, das Saarland dagegen 94 Prozent. Bei der Novemberhilfe liegt Hamburg mit 76 Prozent hinten, Thüringen hat bereits 95 Prozent der beantragten Mittel ausgezahlt.
Kryptowährung: Briten wollen digitales Pfund
Die britische Regierung erwägt offenbar, eine eigene Digitalwährung aufzubauen. Finanzminister Rishi Sunak habe deshalb am Montag die Bildung einer entsprechenden Taskforce von Finanzministerium und Bank of England angekündigt, berichtet t3n. Diese soll zunächst die Möglichkeiten ausloten.
Auf Twitter kommentierte Sunak die Meldung mit dem Begriff „Britcoin?“ in Anspielung auf die größte Kryptowährung Bitcoin. Die Überlegungen seien Sunak zufolge Teil einer Initiative, den britischen Finanzsektor nachhaltiger und technologisch fortschrittlicher zu gestalten. Zudem soll die Führungsposition des Finanzmarktes, die durch den Brexit unter Druck geraten ist, erhalten werden.
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