Im vergangenen Mai startete die Partnerschaft zwischen Shopify und Pinterest, damals zunächst in den USA und Kanada. Diese Partnerschaft wird nun auf 27 Länder ausgeweitet, darunter Österreich, die Schweiz, Frankreich, Großbritannien – und auch Deutschland. Händler können damit ihre Produkte in sogenannte Produkt-Pins umwandeln. Diese werden bei Pinterest zielgerichtet ausgespielt und enthalten dynamische Preis- und Verfügbarkeitsinformationen. Direkt über das Shopify-Dashboard können Händler ihre Pinterest-Aktivitäten steuern und ihre Produktkataloge hochladen. Inhalte können organisch oder als Anzeigen ausgespielt werden.
Mit der Erweiterung auf neue Märkte wurden auch neue Funktionen für Händler integriert. Mit dynamischem Retargeting können Händler Produkte erneut anzeigen, sofern sich Nutzer diese bereits auf Pinterest gemerkt haben. Außerdem gibt es nun auch Multi-Feeds für Kataloge. Über ein Business-Konto können Shopify-Händler bis zu 20 Produkt-Feeds mit jeweils bestimmter Währung, Sprache oder Produktverfügbarkeit anlegen. Für jeden Markt, in dem Händler Produkte verkaufen, können sie so einen Feed anlegen und dabei auch verschiedene Werbestrategien wie Lead-Gewinnung oder Retargeting nutzen.
Corona-Pandemie verändert Einkaufsverhalten
In der Corona-Pandemie hat sich das Einkaufsverhalten der Verbraucher stark verändert. Shopify kam in der Studie „Zukunft des Handels 2021“ zum Ergebnis, dass seit Beginn der Pandemie weit mehr Menschen online eingekauft haben als vorher. Davon hat auch Pinterest profitiert. Um auf das veränderte Nachfrageverhalten zu reagieren, wählten viele den Weg zum Social-Commerce – also den Online-Handel über soziale Netzwerke. Laut Pinterest stiegen Katalog-Feed-Uploads zwischen März 2020 und März 2021 um das 14-fache. „Für die Shopify-Händler in Deutschland war Social Commerce im letzten Jahr ein treibender Erfolgsfaktor“, sagt auch Roman Zenner, Technical Partner Manager bei Shopify.
Im letzten Jahr seien die Installationsraten der Social-Commerce-Kanäle von Shopify weltweit um 76 Prozent gestiegen. Allein in Deutschland stieg die Anzahl der Shopify-Shops um 126 Prozent. Pinterest ist dabei nicht die einzige Social-Commerce-Plattform, die Shopify seinen Händlern bietet. Im Oktober 2020 startete der Anbieter eine Kooperation mit der Kurzvideo-Plattform TikTok. Zunächst wurde Shopify-Händlern in den USA ermöglicht, Marketingkampagnen über TikTok zu schalten. Nach und nach sollen weitere Märkte – auch in Europa – dazu kommen und auch an echten E-Commerce-Funktionen werde gearbeitet, um das Verkaufen direkt über die Plattform zu ermöglichen.
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