Die Coronahilfen der Bundesregierung laufen nach der bisherigen Planung Ende Juni aus. Doch viele Unternehmen werden zu diesem Zeitpunkt die Belastungen der Coronakrise nicht hinter sich gelassen haben. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) plane deshalb, die Hilfsprogramme zu verlängern, berichtet die FAZ. Nächste Woche soll es dazu eine abschließende Einigung geben, kündigte der Wirtschaftsminister an. 

Offen sei derzeit noch, wie lang die Coronahilfen weitergeführt werden sollen. Es stehe demnach eine Verlängerung bis September oder bis Dezember im Raum. „Persönlich hielte ich es für klüger, diese Verlängerung zu machen bis zum Ende des Jahres, um die Debatte aus dem Bundestagswahlkampf herauszuhalten“, so Altmaier. 

Altmaier zeigte sich gleichzeitig optimistisch, was die Entwicklung der deutschen Wirtschaft anbelangt. In diesem Jahr sei ein Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts zwischen 3,5 und 4 Prozent möglich, heißt es. Damit befände sich die deutsche Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs. Bereits im April prognostizierte die Bundesregierung ein Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent – eine zurückhaltende Schätzung, hieß es damals. Für 2022 rechnet die Regierung derzeit mit einem Wachstum von 3,6 Prozent.

Das Bundesfinanzministerium hatte vergangenen Monat mitgeteilt, dass in der Coronakrise bisher rund 100 Milliarden Euro an Staatshilfen für Unternehmen geflossen seien. Dazu kämen 30 Milliarden Euro, die im Rahmen von Kurzarbeit gezahlt wurden. 

Unternehmen stehen verschiedene Hilfsprogramme zur Verfügung. In unserem FAQ zu Coronahilfen erklären wir, welche Hilfen Unternehmen zur Verfügung stehen und wie sie die Unterstützung beantragen können.

Zalando: Eine Extra-Woche Urlaub für die Mitarbeiter

Der Berliner Modehändler Zalando ist in der Coronakrise stark gewachsen. Das Team habe „unglaublich hart gearbeitet. Und deshalb haben wir uns für eine PAUSE entschieden“, erklärt nun Vice President Florian Jodl auf LinkedIn, wie Golem.de berichtet. Die Mitarbeiter sollen eine Woche extra im August erhalten: „Atmen. Aufladen. Reflektieren“, so Jodl. Die zusätzliche Urlaubswoche werde den Mitarbeitern vom 2. bis 6. August gewährt. 

Unklar sei Golem.de zufolge, ob auch die Mitarbeier bei Subunternehmen wie Docdata den Extra-Urlaub erhalten. Docdata betreibt Auslieferungslager für Zalando, die Mitarbeiter konnten in der Coronakrise nicht ins Homeoffice wechseln. 

Rewe investiert in Flink [Update]

Rewe hat sich dazu entschieden, eine Minderheitsbeteiligung an dem Lieferdienst Flink einzugehen. Das erklärte das Unternehmen am heutigen Freitag in einer Pressemitteilung. Zudem werde Rewe exklusiv die Warenversorgung bei Flink übernehmen. Über die Details der Beteiligung liegen zunächst keine näheren Informationen vor. Im Vorfeld war in den Medien über ein Investment berichtet worden. Insgesamt soll es sich um einen dreistelligen Millionenbetrag handeln, der von verschiedenen Investoren in das junge Unternehmen fließen soll, berichtete die Gründerszene. Die Lebensmittel Zeitung hatte zuerst über das Thema berichtet.

„Wir sind überzeugt, dass wir durch unser finanzielles Engagement in Form einer Minderheitsbeteiligung und die Kooperation im Bereich Ware einen entscheidenden Beitrag zum dauerhaften Erfolg von Flink leisten und dabei zugleich als Rewe Group von der Entwicklung des Marktsegments profitieren können“, kommentierte Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der Rewe Group, das Investment.