Das Shoppen im Internet hat durch die Coronakrise einen wahren Boost erfahren. Nun zeigt auch eine repräsentative Studie von Forsa im Auftrag des Webhosters Strato, dass die Krise den Online-Handel spürbar beflügelt hat. Demnach konnten zwei von fünf Befragten (39 Prozent) ihre Umsätze durch die Coronakrise steigern, bei 33 Prozent von ihnen legten die Umsätze sogar um mehr als ein Viertel zu.
Auch die Zahl der Online-Shops selbst stieg im vergangenen Jahr deutlich: Zum Befragungszeitpunkt im April 2021 waren 26 Prozent der untersuchten Shops weniger als ein Jahr alt. Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) gab an, dass online potenziell mehr Kunden erreichbar seien als im stationären Geschäft. Die Lockdowns zur Eindämmung von Sars-CoV-2 dürften ihr Übriges zu diesem Bild beigetragen haben. Die Coronakrise hat also für einen wahren Gründungs-Boom bei Online-Shops gesorgt.
Nicht alle Händler profitieren
Doch nicht für jeden Händler bringt das Internet die nötige Erlösung: Jeder fünfte Befragte in der Strato-Studie gibt an, Umsatzeinbußen erlitten zu haben. Der Eindruck, dass der Online-Handel nicht durchweg von der Krise profitieren kann, sondern sich hier ein differenziertes Bild zeigt, schlug sich auch schon in der Händlerbund-Studie zur Coronakrise nieder.
Die Gründe, die zu einem Umsatzverlust in der Krise führen, sind vielschichtig: So verkauften beispielsweise 42 Prozent der in der Strato-Studie untersuchten Shops, deren Umsätze rückläufig waren, Waren, die extern produziert werden. Die Umsatzrückgang scheint also auch ein sekundärer Effekt von Einschränkungen in der Lieferkette zu sein.
Lieferketten unter Druck
Die Lieferketten wurden durch die Ausbreitung des Coronaviruses spürbar gestört. Dazu kam im Frühjahr des Jahres die Havarie des Frachters „Ever Given“, der den Suezkanal vollständig für mehrere Tage blockierte und so den Druck auf die Lieferketten noch erhöhte. Das Unglück sorgte für Verzögerungen und steigende Transportpreise.
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