Der Schnelllieferdienst Gorillas könnte demnächst von großflächigen Streiks betroffen sein. Nachdem das Unternehmen bisher aus Sicht der Fahrerinnen und Fahrer, der sogenannten Rider, offenbar unzulänglich auf ihre Forderungen eingegangen ist, seien in internen Mitarbeiter-Chats größere Arbeitsniederlegungen angekündigt worden, berichtet t3n.
Gorillas konnte die Situation, die mit der Entlassung des Riders Santiago vor einigen Wochen erstmals eskaliert war, nicht beruhigen. Das Unternehmen wählte stattdessen eine harte Gangart, um den Arbeitsniederlegungen zu begegnen. Zuletzt habe die Geschäftsführung die Mitarbeiter indirekt vor Streiks wegen schlechten Wetters gewarnt: „Nicht aufzutauchen bedeutet, dass der Rest der Crew für dich aufkommen muss“, habe es in einer internen Mail geheißen.
Mitarbeiter hatten auch kritisiert, dass die bereitgestellte Kleidung unzureichend gegen Regen schütze – den Ridern werde eine vollständig Regenuniform, bestehend aus einem Cape und einer Regenhose mit Regenfüßlingen, zur Verfügung gestellt. „Wir verstehen, dass bei der heutigen Wetterlage in Berlin auch diese Ausstattung nicht vollständig vor dem Nasswerden schützt. Diesen Umstand jedoch als Anlass für einen spontanen Streik ohne Rechtsgrundlage zu nehmen und zu weiteren Streiks in anderen Warehouses aufzurufen, können wir nicht nachvollziehen“, erklärte Gorillas gegenüber der Morgenpost.
Die Gorillas-Rider kritisieren die Arbeitsbedingungen bei dem Unternehmen und fordern auch eine bessere Bezahlung und fairere Behandlung von Mitarbeitern. Zudem verlangen sie, dass Santiago wieder eingestellt wird – dass Gorillas einlenkt, wirkt aber zunehmend unwahrscheinlicher.
Hacker legen Kassensystem von Coop lahm
Die Supermarkt-Kette Coop musste vergangenen Samstag alle Filialen in Schweden geschlossen halten. Grund war ein Hackerangriff auf das Unternehmen, durch den das Kassensystem lahmgelegt wurde. Wie der Spiegel berichtet, gehe Coop ersten Erkenntnissen zufolge nicht davon aus, selbst das Ziel des Angriffs gewesen zu sein.
Stattdessen sei einer Ransomware-Attacke auf einen Dienstleister von Coop erfolgt. Dabei habe es sich nicht um das einzige Opfer gehandelt: Hacker hätten Hunderte Unternehmen über eine Schwachstelle beim IT-Dienstleister Kaseya angegriffen.
Nach bisherigen Erkenntnissen seien etwa 40 der mehr als 36.000 Kunden von Kaseya betroffen. Der Angriff konnte offenbar durch eine schnelle Reaktion des IT-Dienstleisters gestoppt werden, die Schwachstelle sei bereits ausgemacht und werde demnächst geschlossen.
Nur jeder zehnte Kunde kauft im Online-Supermarkt
Online-Supermärkte haben in Deutschland noch großes Potenzial. Selbst in der Coronakrise haben die deutschen Kunden offenbar weiterhin in den vertrauten Märkten eingekauft, zeigt laut Heise Online eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Oliver Wyman. Nur jeder zehnte Kunde kaufte im Frühjahr dagegen bei einem Online-Supermarkt ein.
Anders sieht es in anderen Ländern aus: In Spanien nutzten beispielsweise 41 Prozent der Kunden im ersten Quartal einen Online-Supermarkt, in Frankreich 40 Prozent und in England immerhin noch jeder Dritte. Die deutschen Kunden legen der Studie zufolge großen Wert darauf, die Ware vor dem Kauf begutachten zu können und fürchten, beim Online-Kauf nicht die beste Produktqualität zu erhalten.
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