Im Zuge der beginnenden Corona-Pandemie hatten zahlreiche Tech-Konzerne ihre Angestellten ins Homeoffice geschickt. Google hat die Maßnahmen nun für seine mehr als Hunderttausend Beschäftigten erneut bis zum 18. Oktober verlängert. Wer zum Arbeiten doch auf den Google-Campus zurückkehren wolle, müsse sich vorher gegen das Coronavirus impfen lassen: „Jeder, der auf unserem Campus arbeiten will, muss geimpft werden“, teilte Google- und Alphabet-CEO Sundar Pichai der Belegschaft und später in einem Blogpost mit. Diese Regelung wolle Google in den kommenden Wochen zunächst in den USA einführen, plant aber gleichzeitig, sie auf andere Regionen ausweiten. „Die Umsetzung hängt von den örtlichen Gegebenheiten und Vorschriften ab und gilt erst dann, wenn die Impfstoffe in Ihrer Region allgemein verfügbar sind“, so Pichai.
Unabhängig davon teilte auch Facebook mit, dass eine Impfpflicht für US-Angestellte von den Bedingungen und Vorschriften vor Ort abhänge. Für jene, die aus medizinischen oder anderen Gründen nicht geimpft werden können, solle es Sonderregelungen geben, meldet der Spiegel. Auch Facebook wolle dieses Vorgehen auf eine mögliche Ausweitung außerhalb der US-Standorte prüfen, wie der Spiegel meldet.
Derzeit seien in den USA von etwa 330 Millionen Menschen ca. 49 Prozent vollständig geimpft, die Zahl der täglichen Neuinfektionen stieg im Schnitt auf etwa 60.000 an. Auch die amtierende US-Regierung prüfe derzeit eine Impfpflicht für die ca. zwei Millionen Angestellten.
Facebook verdoppelt Gewinn und Umsätze
Facebook schließt das zweite Quartal mit Top-Ergebnissen ab: Der Social-Media-Konzern konnte seinen Umsatz um 56 Prozent auf 29 Mrd. US-Dollar steigern. Ähnlich gut sah es beim Gewinn aus, dieser stieg um 50 Prozent auf 10,4 Mrd. US-Dollar.
Ausschlaggebend für die positive Quartalsbilanz war vorrangig das eigene Werbegeschäft, das sich coronabedingt zunehmend in den Online-Bereich verlagert und dadurch den Wettbewerb angekurbelt hat: Der Preis pro Anzeige sei im Schnitt um 47 Prozent angestiegen, berichtet Heise. Die Anzahl der Werbeeinblendungen erhöhte sich um sechs Prozent. Auch zahlreiche neue Nutzer konnte das Netzwerk gewinnen: Innerhalb von drei Monaten kamen 30 Millionen User hinzu, insgesamt sind es damit 1,91 Milliarden. Pro Monat würden 2,9 Milliarden Nutzer auf der Plattform aktiv sein und damit 50 Millionen mehr als im ersten Quartal. Im kommenden Quartal könnten allerdings Datenschutz-Bestimmungen von Apple die Stimmung wieder dämpfen.
Modemarkt Adler schließt über 40 Standorte
Die insolvente Modekette Adler darf ihren Insolvenzplan umsetzen. Sowohl Gläubiger als auch das Insolvenzgericht haben dem Vorhaben zugestimmt, so Fashionunited. Demnach sollen über 2.600 von den 3.100 Stellen erhalten bleiben, etwa 40 Geschäfte in Deutschland von insgesamt 171 Märkten müssen schließen.
Zuvor hatte es grünes Licht für die Übernahme des Unternehmens durch Zeitfracht gegeben, der Konzern wird künftig alleiniger Aktionär von Adler. „Die Investorenlösung mit Zeitfracht ermöglicht nicht nur die Fortsetzung des Geschäftsbetriebs, sondern auch eine erkennbare Teilbefriedigung der Gläubigerforderungen“, erklärte Sachverwalter Tobias Wahl, von der Kanzlei Anchor Rechtsanwälte, dem Bericht zufolge. Adler musste wegen der coronabedingten Ladenschließungen und entsprechender Umsatzausfälle ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragen. Bis August soll es beendet sein.
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