Waren und Dienstleistungen kosteten im August im Schnitt 3,9 Prozent mehr – damit habe die Inflation in Deutschland ihren höchsten Stand seit 28 Jahren erreicht: Eine derartige Verteuerung habe es zuletzt im Dezember 1993 mit 4,3 Prozent gegeben, meldet die u. a. die Zeit mit Verweis auf eine aktuelle Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis).
Die hohe Inflationsrate wirke sich negativ auf die Kaufkraft und damit auf den Konsum vieler Beschäftigter aus: Waren würden rund 2,5 bis 3 Prozent teurer werden, demgegenüber würden Tariflöhne nur um etwa 2 Prozent angehoben, heißt es weiter mit Bezug auf Aussagen des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK).
Bereits im Juli hatte die Inflarationsrate bei 3,8 Prozent gelegen. Als Gründe für die Steigerung nennt Destatis Basiseffekte durch niedrige Preise im Jahr 2020. So hätten sich insbesondere die zwischenzeitliche Mehrwertsteuersenkung sowie der Preisverfall bei Mineralölprodukten zu Preiserhöhungen geführt. Noch in den kommenden Monaten sollen die Preise weiter steigen, Experten erwarten eine Inflationsrate, die auf die fünf Prozent zugehe. Erst Anfang 2022 solle sich die Lage wieder entspannen.
Toniebox: Hörbox-Anbieter geht an die Börse
Die Erfinder der sogenannten Tonieboxen – Boxen, mit denen durch Aufstecken von Figuren passende Hörspiele wiedergeben werden können – wagen nun offiziell den Börsengang. Das Düsseldorfer Unternehmen Boxine hat sich laut Gründerszene dafür mit Spac zusammengeschlossen – einer Firma des Berliner Investors 468 Capital, die dazu dient, beim Börsengang Geld zu sammeln.
Der Anbieter wird nun mit 870 Millionen Euro bewertet. Von der Transaktion wird zudem ein Bruttoerlös von 400 Millionen Euro erwartet. Seit 2016 hat Boxine etwa 2,4 Millionen seiner Boxen und etwa 25 Millionen zugehörige Figuren verkauft. Für 2021 rechnet Boxine mit einem Umsatz von 170 Millionen Euro und will 2022 um 40 Prozent wachsen – u. a. international.
Otto verpasst sich ein Re-Design
Nach sechs Jahren nimmt Otto erneut grundlegende Änderungen am eigenen Corporate Design vor. Dies soll u. a. den enormen Wandel des Unternehmens vom Onlinehändler zu Plattform widerspiegeln. Es bleibt bei Rot – allerdings solle der Rotton etwas „wärmer und strahlender“ werden, zusätzlich wurde ein eigener Grünton „Sustainable Green“ für alle Inhalte mit Nachhaltigkeitsbezug entwickelt. Der Schriftzug solle sich auch nicht verändern, hinzukommen sollen aber neue Farben, mehr Freiraum und Flexibilität in der Gestaltung, schreibt der E-Commerce-Anbieter der Otto Group in einer Ankündigung. „Durch unseren Wandel zur Plattform kommen jeden Tag reihenweise neue Produkte in unser Sortiment. Diese Vielfalt wollen wir in unserem neuen, frischeren Design abbilden“, so Alexander Rohwer, Leiter Strategy & Brand.
Die mobile Nutzung steht im Fokus, sämtliche Inhalte werden ausgehend von der Otto-App entwickelt. Das neue Design wird seit 30. August, im Zuge einer zweimonatigen Herbstkampagne, präsentiert.
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