Die Mehrheit der deutschen Online-Kundinnen und -kunden achtet verstärkt darauf, woher Produkte stammen: 65 Prozent würden regelmäßig vor dem Kauf die Herkunft eines Artikels überprüfen, wie Internetworld zufolge eine Umfrage des EHI Instituts und Lengow unter 500 Online-Shoppern ergab.
Wenn Produkte aus asiatischen Ländern stammen, würden demnach mehr als die Hälfte der Kundschaft ein anderes Produkt bevorzugen. Allerdings gaben auch 35 Prozent der weiblichen Befragten indes an, dass sie erneut auf asiatischen Plattformen, beispielsweise AliExpress, einkaufen würden, bei männlichen Teilnehmern gilt dies für jeden Zweiten.
Wenn bei Amazon, Zalando oder Otto eingekauft wird, gebe es weniger Misstrauen beim Online-Kauf, so spielt für knapp ein Drittel in diesem Fall die Herkunft des Artikels keine Rolle mehr. Grund dafür sind die oft besser realisierbare Rückgabereglungen. Für ein Drittel der Befragten sei es aber weiterhin ein relevantes Kriterium für die Kaufentscheidung.
H&M-Filiale verleiht jetzt Kleidung
In Berlin setzt der schwedische Modehändler jetzt auf ein neues Konzept: Wer in der H&M-Filiale Mitte Garten kauft, kann künftig auch einen Verleihservice nutzen. Um die eines der bisher 12 ausgewählten Kleidungsstücke auszuleihen, kann ein zugehöriger QR-Code per Smartphone gescannt werden, anschließend lasse sich per Klick reservieren und bezahlen. Die Rückgabe des Artikels kann dann bis zu drei Wochen später erfolgen, im Anschluss wird dieser für die nächste Ausleihe geprüft und gereinigt. Für die Realisierung setzt der Konzern laut W&V auf die Internet of Things (IoT)-basierte Technologie des Anbieters Lablaco. Den Service soll es bis Ende des Jahres geben.
Deutschland könnte durch globale Mindeststeuer bis zu sechs Milliarden einnehmen
Ob die geplante Steuerreform, die eine globale Mindeststeuer von 15 Prozent für weltweit agierende Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 750 Millionen Euro vorsieht, tatsächlich zu Mehreinnahmen führen könne, ist nicht gewiss. Eine aktuelle, nach Angaben der Süddeutschen noch unveröffentlichten Studie des Münchner Ifo-Instituts, habe nun allerdings ergeben, dass Deutschland dadurch fünf bis sechs Milliarden Euro Einnahmen erhalten könne. Eine Studie im Auftrag des ZDF-Magazins Frontal 21 im September stellte den möglichen Nutzen allerdings auch infrage. Größere Konzerne würden demnach offenbar weiterhin Steuern umgehen können.
Im Juli hatten sich 130 Staaten auf die Steuerreform, deren Kernstück die globale Mindeststeuer ist, geeinigt. Sie soll voraussichtlich ab 2023 gelten.
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