Stuttgart ist um einen Lieferdienst reicher: Der US-Anbieter Doordash hat seinen Dienst in der baden-württembergischen Landeshauptstadt aufgenommen und startet damit sein Deutschland-Geschäft. „Stuttgart ist für uns eine Art Test, um zu sehen, ob es Appetit in Deutschland gibt für Doordash“, zitiert Heise Online den Mitgründer Andy Fang. Wenn Doordash in der Stadt erfolgreich ist, wolle das Unternehmen die gesammelten Erfahrungen in anderen Städten nutzen.
Doordash arbeitet mit festangestellten Fahrern
Zunächst will Doordash in Stuttgart mit 30 Kurierfahrern anfangen. Sie sollen neben Essen auch Blumen und Alkoholprodukte liefern. Fang betonte zudem, dass die Fahrer in Deutschland in Vollzeit über eine Agentur angestellt seien. „Wir bieten ihnen Trainings für die Sicherheit, und sie bekommen Ausrüstung, die sie für ihren Job brauchen – Helme, Handschuhe, Winterjacken. Sie erhalten auch E-Bikes.“
Zuletzt war der Doordash-Konkurrent Lieferando in die Kritik geraten, weil das Unternehmen seine Fahrer nur unzureichend mit Ausrüstung ausstatten soll – zwei Fahrer verklagten Lieferando letztendlich mit Erfolg, wie wir auf dem Logistik Watchblog berichteten. Auch der Quick-Commerce-Anbieter Gorillas stand wegen seiner Arbeitsbedingungen und der Ausrüstung der Fahrer in der Kritik.
Doordash will Wolt übernehmen
Interessant ist der Einstieg von Doordash in den deutschen Markt auch, weil der US-Konzern erst kürzlich angekündigt hatte, den finnischen Anbieter Wolt für sieben Milliarden Euro zu übernehmen. Wolt ist auch in Berlin tätig – Doordash wäre also mit verschiedenen Marken auf dem deutschen Markt vertreten und könnte sich selbst in die Quere kommen. Fang habe den Deal mit Wolt aber nicht näher kommentiert, da dieser noch nicht abgeschlossen sei – die Zustimmung der Wettbewerbsbehöden stehe noch aus.
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