Die Deutschen wollen in diesem Jahr etwas weniger Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben als noch im vergangenen Jahr. Der geplante Rückgang beträgt allerdings im Vergleich zum Vorjahr nur zwei Prozent – in Zahlen ausgedrückt heißt dies, dass jeder Verbraucher in Deutschland 2021 im Schnitt 325 Euro für weihnachtliche Präsente einplant. Dies hat zufolge, dass auch das voraussichtliche Umsatzvolumen im deutschen Einzelhandel auf einen Wert von rund 19,4 Milliarden Euro sinkt, berichtet das deutsche Marktforschungsinstitut GfK. Die Gründe für das etwas verhaltenere Herangehen an die Weihnachtseinkäufe liegen demnach in den steigenden Lebenshaltungskosten.
„Das geplante Budget für Weihnachtsgeschenke ist etwas geringer als vergangenes Jahr. Interessant ist aber die Verteilung über die Gesellschaft hinweg: Während Haushalte mit hohem Einkommen planen, ihre Ausgaben für Geschenke gegenüber dem letzten Jahr zu erhöhen, müssen Menschen mit geringem Haushalts-Nettoeinkommen sparen und wollen weniger ausgeben. Fast die Hälfte der Bevölkerung hat wegen steigender Preise für Strom, Benzin, Gas und Lebenshaltung ein geringeres Weihnachtsbudget als sonst“, kommentiert Petra Süptitz von GfK, die sich mit Verbraucherwünschen auskennt.
Sorgen bereiten den Verbrauchern indes noch die aktuellen Lieferengpässe: Jeder dritte Befragte (32 Prozent) sorge sich ernsthaft darum, dass die Geschenke womöglich nicht rechtzeitig zum Heiligabend ankommen. Besonders groß sind die Befürchtungen bei Menschen mit Kindern. Aus diesem Grund haben auch 37 Prozent der Studienteilnehmer angegeben, die Einkäufe der Weihnachtsgeschenke in diesem Jahr vorzuverlagern, um Probleme zu umschiffen.
Während fast zwei von drei Verbrauchern (62 Prozent) die Präsente hauptsächlich online shoppen wollen, gibt es jedoch auch einen beachtlichen Stamm von 44 Prozent, die – trotz Corona – nicht auf den innerstädtischen Weihnachtsbummel verzichten wollen. Dass die Verbraucher weniger kontaktscheu sind, zeigt sich auch beim Thema Eventtickets: Im Jahr 2020 sank der Anteil jener, die solche Gutscheine für Aktivitäten verschenkten, auf 25 Prozent. In diesem Jahr stieg der Wert wieder auf 34 Prozent.
Mehr Insights und detaillierte Resultate stellt die GfK auf ihrer Website bereit.
Viele Arbeitnehmer haben mehr Stress im Homeoffice
Homeoffice bzw. mobile Office ist für viele Arbeitnehmer ein wichtiger Aspekt geworden, auf den sie nicht mehr verzichten wollen. Allerdings hat das Arbeiten von Zuhause aus nicht nur Vorteile, wie der Report „Index Gute Arbeit“ des Deutschen Gewerkschaftsbunds offenlegt: Ein Drittel der befragten Arbeitnehmer (32 Prozent) gaben an, dass die Arbeitsbelastung im Homeoffice gestiegen sei. Nur 15 Prozent sprachen von einer geringeren Belastung.
„Eine mögliche Erklärung dafür könnte auch in der Ausstattung des Arbeitsplatzes liegen. Generell haben nur 57 Prozent der Beschäftigten überhaupt ein dediziertes Arbeitszimmer, der Rest musste mit Schlaf-, Wohn- oder Esszimmer Vorlieb nehmen“, heißt es bei t3n zu möglichen Ursachen der höheren Belastung. Hinzu komme, dass rund 91 Prozent der Arbeitnehmer keine Zuschüsse und somit keine finanzielle Unterstützung, etwa zu Internet oder Strom, von ihren Arbeitgebern erhalten.
Spielwarenhändler visieren Preiserhöhungen an
Spielwaren sind gerade in der Weihnachtszeit höchst begehrte Waren bei den Verbrauchern. Doch gerade jetzt in der jährlichen Hochsaison könnten auf Verbraucher Preissteigerungen zukommen: Auch die Spielwarenbranche hat mit angeschlagenen Lieferketten und Engpässen zu kämpfen: Die Knappheit an Rohstoffen und die zeitgleich begrenzte Kapazität beim Transport kollidiere nach Angaben des Deutschen Verbandes der Spielwarenindustrie (DVSI) mit der hohen saisonalen Nachfrage. Satte 90 Prozent der Unternehmen hätten demnach Problemen mit Rohstoffen, Materialien und Energie, nur knapp weniger (88 Prozent) verzeichnen Schwierigkeiten in Sachen Transport und Logistik, schreibt Spiegel Online.
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