Fast zwei Jahre drückt die Corona-Pandemie den Menschen aufs Gemüt. Auch die Wirtschaft leidet unter den Bedingungen, wie eine aktuelle Ifo-Umfrage zeigt. Demnach fürchtet jedes siebte deutsche Unternehmen über alle Branchen hinweg durch die Ausfälle eine mögliche Insolvenz. Das ist der selbe Wert wie noch im Juni des vergangenen Jahres. „Das sind auch die Folgen der Zurückhaltung der Verbraucher“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.
Reise-und Event-Anbieter sorgen sich ums Überleben
Zwischen den Branchen gibt es aber große Unterschiede. Vor allem der Dienstleistungssektor ist betroffen: Rund drei Viertel der Reiseveranstalter sehen die Existenz ihres Betriebs gefährdet, auch die Event- (67%) und Beherbergungs-Unternehmen (59%) sehen sich Existenznöten ausgesetzt. Im verarbeitenden Gewerbe sehen sich vor allem Hersteller von Mode und Datenträgern (jeweils 21%) in Gefahr.
Insgesamt befürchtet im Dienstleistungssektor rund ein Fünftel aller befragten Unternehmen ein mögliches Ende. Im Einzelhandel waren es bei der aktuellen Umfrage 17,1 Prozent, im Handel insgesamt 11,6 Prozent. Im Februar des vergangenen Jahres waren die Werte allerdings in den beiden Handelskategorien noch doppelt so hoch.
Der E-Commerce hat zwar ingesamt von den Bedingungen der Coronakrise profitiert, doch auch Online-Händler zeigten sich jüngst in der Weihnachtsstudie des Händlerbundes eher pessimistisch: Mit 38 Prozent sieht eine Mehrheit das Coronavirus als eher schädlich fürs Geschäft.
Aufgrund der Coronahilfen, die viele Unternehmen 2021 über Wasser gehalten haben, hatten auch viele Experten befürchtet, dass eine große Pleitewelle womöglich erst 2022 kommen könnte.
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