Die Facebook-Mutter Meta kämpft mit einem wohl beispiellosen Börsenverlust: Die Aktien des Konzerns haben innerhalb eines Tages 27 Prozent verloren, am 3.Februar verlor Meta 230 Milliarden Dollar Börsenwert – Bloomberg nennt das einen „epischen Absturz, der in seinem schieren Ausmaß mit nichts vergleichbar ist, was die Wall Street oder das Silicon Valley je gesehen haben“. Die Probleme von Facebook sind damit auch an der Börse angekommen.
Grund für den Kurssturz ist einerseits der Rückgang bei der Zahl täglich aktiver Nutzer – zum ersten Mal in der Firmengeschichte. Innerhalb von drei Monaten verzeichnete Facebook hier einen Rückgang von etwa einer Million. Laut Mark Zuckerberg liege das an der Konkurrenz durch die Videoplattform TikTok, die besonders bei jungen Menschen beliebt ist. Mit Reels versucht Facebook eine vergleichbare Funktion wie die TikTok-Videos zu etablieren. Zuckerberg sieht hier „Potenzial für außerordentliches Wachstum“ und will den Fokus darauf legen, „auch wenn dies kurzfristig zu einem etwas langsameren Wachstum führen könnte, als wir es uns gewünscht hätten“, so Zuckerberg.
Gesenkte Umsatzprognosen verstimmen Anleger
Ein weiterer Grund für den beispiellosen Kurssturz ist die Prognose von 27 bis 29 Milliarden US-Dollar im laufenden Quartal. Meta geht davon aus, dass die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr nur um etwa drei Prozent wachsen werden – Facebook-Anleger sind aus der Vergangenheit zweistellige Wachstumsraten gewohnt. Einer der Gründe für das reduzierte Wachstum sei Apple: Apple will mehr Privatsphäre auf dem iPhone ermöglichen, das sorge für Verluste von etwa zehn Milliarden Dollar in diesem Jahr. Personalisierte Anzeigen lassen sich weniger gut vermarkten, wenn Apple-Nutzer die Nachverfolgung ihrer Aktivitäten ablehnen.
Metaverse: Bislang nur Ausgaben
Ein weiteres Verlustgeschäft ist bislang das Metaverse. Die Meta-Abteilung Reality Labs steigerte ihren Umsatz zwar von 717 Millionen auf 837 Millionen Dollar, der operative Verlust stieg aber von 2,1 Milliarden auf 3,3 Milliarden Dollar. Meta investiert derzeit enorm viel in die digitale Welt, die Ausgaben sollen in diesem Jahr weiter steigen. Noch ist unklar, wann das Metaverse wirklich vernünftig genutzt werden kann, also auch, wann Facebook mit der Zukunftssparte Gewinn machen kann.
Wirklich schlecht geht es dem Konzern aber nach wie vor nicht: Der Konzernumsatz stieg im vergangenen Quartal auf 33,7 Milliarden Dollar und der Gewinn sank zwar um acht Prozent, lag dabei aber trotzdem bei 10,3 Milliarden Dollar.
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Der Rückgang der aktiven Nutzer auf Facebook kommt nicht durch Konkurrenzplatt formen, sondern durch Zensur, Entwicklungssti llstand und zu wenig Arbeit am Image.
Nicht zuletzt natürlich auch durch Profitgier und den damit verbundenen Konsequenzen. ;)
Das Grab wurde sich selbst geschaufelt.
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