Meta muss in Großbritannien eine Strafzahlung in Höhe von umgerechnet knapp zwei Millionen Euro zahlen, weil der Konzern gegen Auflagen der britischen Wettbewerbsbehörde verstoßen hat. Eigentlich muss Meta die Competition and Markets Authority (CMA) rechtzeitig über das Ausscheiden von in Schlüsselpositionen Beschäftigten informieren, hat dies aber nicht getan, so Heise. Bei der Übernahme der GIF-Datenbank Giphy hatte sich Meta – damals noch Facebook – zur Einhaltung der Vollstreckungsanordnung verpflichtet.
In Großbritannien ist es üblich, dass sich Unternehmen bis zur Genehmigung eines Zusammenschlusses dazu verpflichten, weiterhin getrennte Geschäfte zu führen. Diese Anordnung hatte die CMA 2020 im Zuge der Übernahme von Giphy durch Meta verhängt. Meta habe wichtige Verantwortlichkeiten neu verteilt, nachdem drei Mitarbeiter in Schlüsselpositionen zurückgetreten waren. Diese seien der CMA auch als Schlüsselmitarbeiter genannt worden.
Giphy-Übernahme: Seit Beginn Probleme
Meta habe es versäumt, die Wettbewerbsbehörde „im Voraus über wichtige personelle Veränderungen zu informieren“, obwohl der Konzern gesetzlich dazu verpflichtet sei, moniert Joel Bamford, Senior Director of Mergers bei der CMA. „Dies ist nicht das erste Mal, dass dies passiert.“ Schon im Oktober 2021 musste Meta knapp 60 Millionen Euro zahlen, da der Konzern sich „trotz anhaltender Warnungen nicht an die Auflagen zur regelmäßigen Berichterstattung über die Einhaltung der Vollstreckungsanordnung gehalten hatte“, schreibt Heise.
Die britische Wettbewerbsbehörde hatte im November die Fusion von Meta und Giphy untersagt und verfügt, dass Meta die GIF-Plattform vollständig verkaufen müsse. Der Zusammenschluss könne Social-Media-Nutzern und britischen Werbekunden schaden. Die CMA blockiert die Übernahme seit Langem.
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