Grillen hat zu jeder Jahreszeit Saison. Und so blickt der Händler Grillfürst gespannt ins neue Jahr, denn für dieses hat man sich bereits hohe Ziele gesetzt. Die Markteinführung eines „grünen Grills“ sowie weiteres Wachstum, ob mit, ohne oder trotz Pandemie stehen dabei ganz oben auf dem Plan. Denn der Grillfürst hat sich nicht zurückgelehnt, sondern der Situation angepasst. So bietet der Online-Händler mittlerweile Video-Beratungen an, um auch in Zeiten von Ladenschließungen möglichst nah am Kunden zu sein. Im Interview verrät uns Geschäftsführer Joachim Weber, der im übrigen keinerlei Verwandtschaft zum bekannten Konkurrenten und Namensvetter aufweist, wie man das traditionsreiche Zubereiten auf offenem Feuer auch in Zukunft zeitgemäß gestaltet.
Platz ist in der kleinsten Küche: Das sind die Grill-Trends 2022
Nicht nur der Grillfürst hat sich angepasst, auch die Branche an sich geht mit der Zeit. So wird Grillen nicht nur urbaner, sondern auch zunehmend weiblicher. Beides zieht dabei nicht nur Veränderungen im Marketing nach sich, sondern eröffnet auch neue Produktwelten. Mit der Vielseitigkeit am Grillgerät kommt dabei auch mehr Vielseitigkeit auf den Rost. Um dieser Vielseitigkeit entgegenzukommen, reicht einfach nur ein Grill nicht mehr aus. Viel mehr wird das gesamte Kochen nach draußen verlegt.
Der Grillfürst bietet hierfür modulare Outdoor-Küchen, welche sich auch auf kleinen Balkonen einfach auf- und abbauen lassen. Diese ermöglichen dabei auch Stadtbewohnern ohne Zugang zu einem Garten das Grillen auf dem Balkon. Mit erweiterbaren Outdoor-Küchen und kompakten und mobilen Grillgeräten werden urbane Zielgruppen wie Camping-Fans gleichermaßen angesprochen.
Der Trend zum Camping, aber auch zur Ausgestaltung des eigenen Garten- oder Außenbereichs, wurde dabei natürlich auch durch die Pandemie stark befördert. Wie Weber berichtet, hat sich dies „auf unser Unternehmen insgesamt positiv ausgewirkt. Wir konnten den Umsatz 2021 im Vergleich zu 2020 um knapp 40 Prozent erhöhen.“ Dafür wurde das Unternehmen auch bereits letztes Jahr von Focus zum „Wachstumschampion 2022“ betitelt.
So kann Technologie die Grillbranche unterstützen
Ein weiterer Trend ist laut Weber der verstärkte Einzug von smarter Technologie in die Grillgeräte. „Mit Grill Control haben wir bereits im vergangenen Jahr ein Device mitentwickelt, das die Temperatur eines Gasgrills von ganz allein steuert“, so Weber. Die verstärkte Technologisierung hat dabei aber auch zur Folge, dass sich internationale Probleme wie der anhaltende Chipmangel negativ auf die Produktion auswirken können. Laut Weber konnte sich die diesbezügliche Lage aber mittlerweile wieder normalisieren.
Gas oder Holzkohle – Die meisten Kunden wissen genau, was sie wollen
Ob im Geschäft oder innerhalb der Video-Beratung: die meisten Kunden wissen, laut Joachim Weber, bereits genau, für welche Grillart ihr Herz schlägt. Der Sieger ist dabei mittlerweile meistens der Gasgrill. Einerseits, da er mit weniger Aufwand verbunden ist, andererseits aus nachhaltigen Gründen. So legen auch Grill-Fans zunehmend Wert auf ihre CO2-Bilanz. Trotzdem ist Holzkohle als Verbrauchsmittel weiterhin das meistverkaufte Produkte beim Grillfürsten. Laut Weber liegt dies aber an dem hohen Bestand an Holzkohlegrills, an denen viele Enthusiasten weiterhin hängen.
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Ein beliebtes Argument für viele Holzkohle-Fans ist dabei die vermeintliche Auswirkung auf den Geschmack. Doch für Weber steht fest: „Für mich gibt es keinen geschmacklichen Unterschied zwischen Holzkohle- und Gasgrills. Das ist ein Gerücht, das sich hartnäckig hält. Am Ende kommt es auf die Temperatur am Rost und eventuell das eine oder andere Raucharoma an.“
Bei einer Video-Beratung wollen die Kunden dann größtenteils nur innerhalb des Segments beraten werden und die Unterschiede einzelner Hersteller aufgezeigt bekommen. Dies können die Mitarbeiter mithilfe der bei der Beratung eingesetzten Handys einfach im Detail zeigen und mit dem Kunden dabei ganz normal sprechen, wie als wäre er oder sie im Ladengeschäft.
Ein guter Grill verdient eine lange Lebenszeit
Nachhaltigkeit ist dem Händler sehr wichtig. So bietet man beispielsweise ein umfangreiches Ersatzteilsortiment an. Ganz nach dem Motto: lieber reparieren, als gleich ersetzen, denn ein anständiger Grill verdient auch eine lange Lebenszeit. In diesem Jahr bringt der Grillfürst überdies einen CO2-neutral produzierten Grill auf den Markt. Hierfür wurde der CO2-Aufwand der Produktion kalkuliert, welcher dann über den Erwerb von CO2-Zertifikaten kompensiert wurde.
„Angefangen hat alles mit einem Online-Shop“
Die Erfolgsgeschichte des Grillfürsten begann dabei tatsächlich rein im E-Commerce. Doch mittlerweile ist das Unternehmen nach eigener Angabe ein „Multi-Channel-Wunder“. Denn um das Einkaufserlebnis für die Kunden zu verbessern, wurde 2014 in Bad Hersfeld die erste große stationäre Filiale eröffnet. Diese wurde schnell zum Erfolg und so baute das Unternehmen sein Filialnetz weiter aus und weist mittlerweile acht Standorte in Deutschland sowie einen in der Schweiz auf.
Darüber hinaus gibt es Kooperationen mit Rewe, Amazon sowie sogar einigen Vereinen der Fußball-Bundesliga, über welche neben den normalen Produkte auch Sondereditionen vertrieben werden. Allein über den Amazon Marketplace kann der Grillfürst 30.000 Kunden im Jahr verzeichnen.
Um dem Kunden aber auch neben dem Online-Handel und den stationären Geschäften stets ein treuer Begleiter zu sein, soll in Zukunft auch die eigene App stärker ausgebaut werden. „Heute reicht es nicht mehr, einfach nur online Produkte zu verkaufen. Die Menschen möchten inspiriert und verführt werden“, erzählt Weber. Die App beinhaltet dabei neben den Shopping-Funktionen auch Kochtipps und Inspirationen zum saisonalen Grillen sowie Ratgeber zum perfekten Equipment. Mithilfe der App möchte der Grillfürst letztlich zur bestmöglichen Customer Experience verhelfen.
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