Vergangene Woche stimmte der Bundestag für eine erneute Verlängerung des vereinfachten Zugangs zum Kurzarbeitergeld bis Juni 2022. Diese Verlängerung der Maßnahmen soll dabei alleine schon Mehrkosten von rund 450 Millionen Euro verursachen. Die Bundesagentur für Arbeit hat derweil eine Kalkulation erarbeitet, aus der hervorgeht, wie teuer das coronabedingte Kurzarbeitergeld die Regierung bisher zu stehen kam. Wie Heise berichtet, würden sich die Ausgaben bei einem Pandemie-Ende noch in diesem Jahr auf bis zu 46 Milliarden Euro belaufen.
Corona-Pandemie: Rund 300.000 Menschen in Kurzarbeit
Nach den Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit würden sich die bisherigen Ausgaben nur für Kurzarbeitergeld auf knapp 42 Milliarden Euro belaufen, heißt es. Doch laut Agentur-Chef Detlef Scheele ist das eindeutig „gut angelegtes Geld“, denn die Kosten für die Arbeitslosen, welche andernfalls angefallen wären, hätten diese Summe bei weitem überstiegen. Durchschnittlich verzeichnet die Agentur dabei 300.000 Menschen in Kurzarbeit pro Jahr über die Corona-Jahre verteilt.
Neben dem Kurzarbeitergeld gibt es jedoch auch andere Ausgaben, welche vor allem durch die Corona-Pandemie in die Höhe getrieben wurden. So sollen die Gesamtausgaben der Bundesagentur bis Ende Januar bereits 52 Milliarden Euro betragen haben. Im Rahmen der jetzt beschlossenen Verlängerung des Kurzarbeitergeldes lobte Arbeitsminister Hubertus Heil das Programm in hohen Tönen: „Wir haben in der Corona-Krise insgesamt über drei Millionen Arbeitsplätze gesichert.“ An anderer Stelle zitiert die FAZ Heil aber auch mit den Worten, dass die Kurzarbeit „nicht ewig fortgesetzt werden“ könne. Die Hoffnung des Bundestages ist demnach, dass der Sommer eine erhebliche Verbesserung der pandemischen Lage mit sich bringt.
Milliarden-Lücke im Haushalt der Bundesagentur
Die immensen Ausgaben haben laut Christiane Schönefeld, Finanzchefin der Bundesagentur, zu einer Lücke von 1,3 Milliarden Euro im Haushaltsbuch der Agentur geführt. Es wird ihr zu Folge lange dauern, um hier neue Rücklagen zur Krisenabwehr anzusparen. Zumal man mit dem Sparen frühestens nach dem Ende der Pandemie, womöglich 2023, beginnen könne.
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Den ich als Einzelkaufmann bin ja nur zum Spaß in meiner Firma. Keinesfalls muss ich damit Geld verdienen. Würde ich eine GmbH führen, wäre es kein Problem 10K Gehalt als Firmenkosten fördern zu lassen, als Selbstständiger dagegen gehe ich mit 0€ nach Hause, darf aber diverse Kosten behalten. Das kann doch nicht rechtens sein.
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