Der Branchenverband Bitkom veröffentlichte eine Analyse des hiesigen Marktes rund um Smartphones. Demnach soll der Umsatz mit eben jenen noch in diesem Jahr auf 36,8 Milliarden Euro steigen. Das würde eine Steigerung um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresumsatz bedeuten. Wie eine zusätzlich durchgeführte Endverbraucherbefragung zeigte, nutzen 83 Prozent der Deutschen über 16 Jahren ein Smartphone. Neun von zehn der Befragten können sich mittlerweile sogar kein Leben ohne Smartphone mehr vorstellen.
Wachstumstreiber Nummer Eins sind Apps
Dabei betont Bitkom jedoch, dass der eigentliche Handel mit den mobilen Endgeräten im laufenden Jahr nur geschätzte Umsätze von 10,9 Milliarden Euro erzielen soll. Das würde sogar einen Rückgang um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeuten. Die Tatsache, dass insgesamt weniger Neugeräte verkauft werden, führt Bitkom dabei auch auf die Chipkrise zurück. Die eigentlichen Wachstumstreiber des Marktes seien aber vor allem Smartphone-bezogene Dienste, Netzausbau sowie Apps.
Den größten Umsatz sollen dabei Sprach- und Datendienste mit bis zu 20,6 Milliarden Euro erzielen, was ein Wachstum von 1,6 Prozent darstellt. Der Ausbau der mobilen Infrastruktur fällt mit einem Umsatz von zwei Milliarden Euro eher gering aus, doch bedeutet dieser eine Wachstumsrate von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der eindeutige Wachstumstreiber ist jedoch der App-Markt. Hier ließ sich eine Steigerung von 15 Prozent verzeichnen. Damit sollen in diesem Jahr bis zu 3,3 Milliarden Euro umgesetzt werden.
Deutsche geben mehr Geld für Smartphones aus
Zumindest teilweise geht der höhere Umsatz dabei auch auf gestiegene Kosten für die Geräte selbst zurück. Der durchschnittliche Preis eines Smartphones lag 2021 noch bei 539 Euro. Im laufenden Jahr steigert sich dieser Durchschnittspreis nunmehr auf 553 Euro. „Der Trend geht eindeutig zu hochwertigen, besonders leistungsfähigen und weniger reparaturanfälligen Geräten. Der Trend zu höherpreisigen Geräten kann den Absatzrückgang weitgehend kompensieren“, sagt Bitkom-Präsidiumsmitglied Markus Haas.
Zwar sind, laut Bitkom, die meisten aktuell verwendeten Geräte Neugeräte, doch schließt dies laut Haas einen Nachhaltigkeitsgedanken nicht aus. „Der Wunsch nach aktuellen Smartphones mit der besten Technik ist groß. Aber im Vergleich zu den Vorjahren werden die Geräte im Durchschnitt etwas später ausgetauscht. Die Verbraucherinnen und Verbraucher geben im Zweifel lieber mehr Geld aus, um sicherzugehen, dass sie länger etwas von ihren Geräten haben“, kommentiert er weiter.
So gaben 96 Prozent der befragten Nutzer an, dass Ihnen Nachhaltigkeit auch beim Smartphone-Kauf wichtig sei. Die wichtigsten Kriterien sind beim Kauf dabei vor allem ein robustes Display (96 Prozent), Akkulaufzeit (92 Prozent), Darstellungsqualität (90 Prozent) sowie die langfristige Versorgung mit Software-Updates (86 Prozent).
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