Tesla-Chef Elon Musk droht juristischer Ärger: Erst jüngst hatte der Milliardär bekannt gegeben, beim Kurznachrichtendienst Twitter eingestiegen zu sein, indem er sich Anteile in Höhe von 9,2 Prozent am Unternehmen sicherte. Und genau diese Beteiligung sorgt nun für Trubel.

Ein Aktionär von Twitter hat am Dienstag eine potenzielle Sammelklage gegen Elon Musk an einem Gericht in New York gestartet. Dabei wird Musk Wertpapierbetrug vorgeworfen. Im Zentrum dieser Anschuldigung geht es um den Zeitpunkt, zu dem Musk seine Beteiligung an Twitter öffentlich gemacht hatte. Denn strenge Regularien des Bundesgesetzes legen fest, dass Anteilseigner, die mehr als fünf Prozent an einer US-amerikanischen Firma übernehmen, lediglich eine Frist von zehn Tagen haben, diesen Schritt mitzuteilen, heißt es in einer dpa-Meldung bei der WirtschaftsWoche.

Die Beteiligung von knapp zehn Prozent an Twitter hatte Elon Musk demnach am 4. April gegenüber der Börsenaufsichtsbehörde SEC verlauten lassen. In der Klage heißt es nun jedoch, dass Musk bereits Mitte März über eine Twitter-Beteiligung von mehr als fünf Prozent innegehabt hatte, wodurch er die verpflichtende Meldefrist vermeintlich missachtet habe. „Dadurch habe Musk bis zur Mitteilung am 4. April weiter günstig Twitter-Aktien zukaufen können. Anleger, die in diesem Zeitraum verkauften, seien benachteiligt worden“, wird der Vorwurf weiter beschrieben. Alles in allem habe Musk den Aktienkurs also künstlich niedrig gehalten und dadurch profitiert.

Laut FAZ soll im Rahmen der Klage auch die Zahlung eines Schadensersatzes anvisiert werden, wobei die Höhe der Forderung allerdings nicht konkretisiert wird.

Deutsche Großhändler mit Rekordanstieg der Preise

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Preise des deutschen Großhandels spürbar beeinflusst: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben hiesige Großhändler ihre Preise im März in Rekordtempo nach oben geschraubt: Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat liegt der Anstieg bei durchschnittlich 22,6 Prozent, heißt es bei Onvista. Es ist das größte Plus seit 1962, als die Berechnungen begonnen wurde. Auch zum Vormonat sind die Werte noch einmal gestiegen: Im Februar lag der Satz noch bei 16,6 Prozent.

Der Ukraine-Krieg ist dabei allerdings nicht der einzige Faktor, der die Preise vorantreibt. Auch die steigenden Corona-Zahlen in China, die zuletzt einen umfassenden Lockdown in verschiedenen chinesischen Regionen zufolge hatten, tragen zu den Entwicklungen bei. Denn die Folge sind gestörte Lieferketten, welche die Produkte wiederum teurer machen.

„Die Entwicklung gilt als Indikator für zukünftige Inflationstendenzen, da der Großhandel das Scharnier zwischen Herstellern und Endkunden darstellt und höhere Kosten am Ende meist bei den Verbrauchern landen“, so die Meldung.

Ukraine-Krieg: Deutsche Kunden wünschen sich Rückgrat von Unternehmen

Viele Unternehmen haben nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine und den damit verbundenen Gräueltaten beschlossen, ihre Geschäfte in Russland einzustellen. Diese Entscheidung hat offenbar auch direkte Auswirkungen auf den Handel in Deutschland, wie eine neue Analyse des Branchenverbandes Bitkom zeigt: Demnach verfolgen hiesige Konsumentinnen und Konsumenten genau, wie sich Firmen im Rahmen des Krieges positionieren.

77 Prozent, als drei Viertel der Deutschen, haben vor, ihre Kaufentscheidungen in Zukunft davon abhängig zu machen, wie Unternehmen auf den Krieg in der Ukraine reagieren, so das Ergebnis der Erhebung. Dabei wurden mehr als 1.000 Menschen in Deutschland ab einem Alter von 16 Jahren befragt. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher verurteilen mit großer Mehrheit den barbarischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und beobachten sehr genau, wie sich die Unternehmen gegenüber dem Aggressor Russland positionieren. Wer sich nicht klar an die Seite der Ukraine stellt, läuft Gefahr, das Vertrauen deutscher Kundinnen und Kunden zu verspielen und riskiert Einbußen“, kommentiert Bitkom-Präsident Achim Berg.

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