IT-Fachkräfte sind Mangelware und darum äußerst gefragt. Bis zu 50 Jobangebote sollen Fachkräfte in den Bereichen Infrastruktur und Software-Entwicklung erhalten – täglich. Dementsprechend müssen Arbeitgeber mit hohen Gehältern locken, wenn sie passendes Personal einstellen wollen – die Gehaltsanstiege liegen aktuell zwischen 15 und 30 Prozent. Das Personalberatungs- und -vermittlungsunternehmen Michael Page und Page Personnel hat die Entwicklung für Deutschland im „Gehaltsreport 2022 Information Technology“ untersucht und dafür 500 Bewerber befragt, sowie selbst durchgeführte Vermittlungen und Stellenanzeigen analysiert.
Besonders Product Owner und Java-Softwareentwickler werden händeringend gesucht, aber auch Data Scientists, Application Manager und Business-Analysten sind gefragt. Führungspositionen wie Chief Information Officer (CIO), Chief Technology Officer (CTO) oder Teamleiter werden mit sechsstelligen Jahresgehältern von teils über 200.000 Euro entlohnt. Die Summen schwanken je nach Position stark, aber selbst Data Scientists oder Software-Projektmanager erhalten im Schnitt etwa 70.000 Euro pro Jahr. Die Einstiegsgehälter liegen hier jeweils bei etwa 60.000 Euro – und damit eher am unteren Ende der Gehaltsspanne.
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Hohe Wechselbereitschaft in der Branche
In der IT-Branche herrscht eine hohe Wechselbereitschaft der Arbeitnehmer, was Arbeitgeber vor Herausforderungen stellt. Das Gehalt allein reicht als Anreiz selten aus, denn die Branche zahlt insgesamt sehr gut. Auch die Unternehmenskultur und die Flexibilität etwa bezüglich Homeoffice spielen für Arbeitnehmer eine immer größere Rolle. Wer IT-Fachkräfte nicht nur anziehen, sondern auch halten will, muss ein zufriedenstellendes Gesamtpaket bieten.
Neben Fach- und Führungskräften sind im IT-Bereich auch Zeitarbeitskräfte gefragt. Die am besten bezahlten Experten sind hier Datenarchitekten, die mit Gehältern von bis zu 57.500 Euro rechnen können. Allerdings sind auch bei Zeitarbeitskräften die Gehaltsunterschiede enorm. Mit einem Mediangehalt von 55.000 Euro verdienen Datenarchitekten 20.000 Euro mehr als First-Level-Support-Spezialisten.
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