Netflix war in den letzten Jahren stets auf Erfolgskurs – vor allem im Zuge der Corona-Pandemie konnte der Streaming-Anbieter deutliche Zuwächse generieren. Doch nun geht erstmals seit dem Jahr 2011 die Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer zurück – und das hat Konsequenzen. Das Unternehmen musste 150 Leute entlassen, vornehmlich in den USA, meldet der Spiegel.
Als Grund für die Kündigungen gab Netflix „geschäftliche Erfordernisse“ an, es seien also nicht Einzelleistungen dafür verantwortlich. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden 200.000 Abonnements abgemeldet, während Netflix offenbar mit einem Zuwachs von 2,5 Millionen Kundinnen und Kunden gerechnet hatte. Bis zum Quartalsende belief sich die Zahl bezahlter Abos auf 221,6 Millionen. Der Krieg in der Ukraine, die Inflation und die starke Konkurrenz würden dem Konzern auch weiter Probleme bereiten: Für das zweite Quartal korrigierte Netflix die Prognosen zum Kundenwachstum deutlich nach unten und geht jetzt von einem Rückgang von 2 Millionen Abonnements aus – auch wegen der fehlenden Zuschauerschaft aus Russland.
Im Zuge der ohnehin schwächeren Quartalsbilanz hatte Netflix bereits angekündigt, ein günstigeres Abo anbieten zu wollen, welches sich statt durch Gebühren durch Werbung finanziere. Diese Pläne hatte der Streaming-Dienst erst vergangene Woche erneut bekräftigt.
Ceconomy übernimmt Media-Saturn bereits Anfang Juni
Der Mutterkonzern der Elektronikfachhändler MediaMarkt und Saturn will die Gesellschafterstruktur vereinfachen. Das passiert nun früher als zunächst erwartet: Die komplette Übernahme der Media-Saturn-Holding (MSH) soll noch Anfang Juni erfolgen, heißt es in einer dpa-Meldung auf Onvista. Ceconomy wird dann alleiniger Gesellschafter von MediaMarktSaturn. Gänzlich zieht sich Convergenta, bis dato Minderheitsaktionär, aber nicht von den Elektronikhandelsketten zurück. Die Firma wird Ankeraktionär.
Zunächst hatte Ceconomy nach dem Go aus der Hauptversammlung im April erst spätestens Ende September für eine Übernahme angepeilt. „Das ist ein wichtiger Schritt für unser Unternehmen, und wir freuen uns, dass es jetzt schnell geht“, so Ceconomy-Chef Karsten Wildberger. Künftig wolle man durch die neue Geschäftsstruktur vor allem Verwaltungskosten einsparen und steuerliche Vorteile haben.
Corona-Pandemie führt zu digitaleren Büros
Weniger Faxe, Briefe und Papier: Jedes zweite Unternehmen hat im Zuge von Corona die eigene Digitalisierung beschleunigt, belegt eine aktuelle Umfrage des Digitalverbands Bitkom. 60 Prozent der insgesamt 1.102 befragten Unternehmen ab 20 Beschäftigten erklärten außerdem, dass digitale Technologien sie bei der Bewältigung der Krise unterstützt hätten. Auch Innovationen wurden stärker vorangetrieben. So gehören beispielsweise inzwischen bei 72 Prozent der Firmen Videokonferenzen zum Alltag.
Einen Digitalisierungsschub hätten bei 44 Prozent der Firmen vor allem die eigenen Geschäftsprozesse erfahren – 2020 lag dieser Anteil noch bei 18 Prozent. Fast ein Drittel der Unternehmen will auch in diesem Jahr nochmals in die Digitalisierung der eigenen Büros und der Verwaltung investieren – und zwar sogar mehr, als noch im vergangenen Jahr. „Corona war offensichtlich der Anstoß für viele überfällige Digitalisierungsmaßnahmen, der durch Corona ausgelöste Digitalisierungsschub verstetigt sich“, so Bitkom-Präsident Achim Berg. „War der Einsatz etwa von Videokonferenzen und Kollaborationstools durch die Pandemie in vielen Unternehmen zunächst erzwungen oder aus der Not geboren, so haben die vielfältigen Vorteile inzwischen auch Zweifler überzeugt. Das hybride Arbeiten wird der Standard.“
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